Erste Asset Management wird bei EM-Corporate-Bonds defensiver
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Wien (BoerseGo.de) - Investoren auf der Suche nach Renditen setzen derzeit wieder verstärkt auf Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern, fragen dabei aber zu wenig nach der fundamentalen Situation der Unternehmen. Das beobachtet Peter Varga, der für die Erste Asset Management den Fonds ESPA Bond Emerging Market Corporate verwaltet. „Angesichts der großen Nachfrage und des beschränkten Angebots wird es zunehmend schwerer, attraktive Unternehmensanliehen aus den Schwellenländern zu finden. Wir gehen daher selektiver und defensiver vor als noch vor sechs Monaten“, erklärt der Fondsmanager. Treiber der Nachfrage seien unter anderem die niedrigen Renditen auf zehnjährige US-Anleihen, die sich in der ersten Jahreshälfte von drei auf 2,5 Prozent reduziert haben.
Insgesamt habe sich der Markt von seiner Schwächephase 2013 sehr gut erholt und im ersten Halbjahr gute Ergebnisse erzielt. So konnte auch der von Varga verwaltete Fonds in den letzten zwölf Monaten eine Rendite in Höhe von knapp acht Prozent erwirtschaften. „Die laufende Verzinsung ist im Vergleich zu anderen Anleihesegmenten immer noch gut“, betont Varga. Die wirtschaftliche Lage in den Schwellenländern habe sich auf niedrigem Niveau stabilisiert. Anleger sollten aber dennoch nicht unbedacht investieren, warnt Varga. Es habe zuletzt genug Beispiele wie das der African Bank gegeben, bei der die Bondpreise dramatisch auf Verschlechterung der Fundamentaldaten reagiert haben. Er erwartet, dass es weiter zu ähnlichen Fällen kommt. „Derzeit bevorzugen wir Anleihen mit kürzeren Laufzeiten aus den unteren Ratingsegmenten BB sowie BBB und halten etwas mehr Liquidität“, erläutert der Fondsmanager. Im Bereich langlaufender Anleihen von zehn bis 30 Jahren habe er nach der guten Performance sein Engagement etwas zurückgefahren.
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