Kommentar
10:06 Uhr, 18.11.2008

Erratische Seitwärtsbewegung weitgehend im Takt der Aktienmärkte bleibt bestimmend!

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Der Euro eröffnet heute bei 1.2600, nachdem gestern Höchstkurse bei 1.2730 im europäischen Geschäft markiert wurden. Der USD notiert gegenüber dem JPY aktuell bei 96.50. "Carry-Trades" liefern ein ambivalentes Bild. EUR-JPY stellt sich auf 121.65, während EUR-CHF bei 1.5115 oszilliert.

Die Handelsbilanz der Eurozone lieferte per September laut Berechnung von EUROSTAT ein Defizit in Höhe von 5,6 Mrd. Euro. Die Prognose war bei -7,3 Mrd. Euro angesiedelt. Der Vormonatswert wurde marginal von -9,3 Mrd. auf -9,4 Mrd. revidiert. Seit Mai 2008 stellen sich durchgehend Defizite ein. Der Chart belegt auch bei längerer Perspektive tendenziell, dass zunehmend Defizite die Außenhandelssituation der Eurozone prägen.

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Der "NY-Empire State Manufacturing Survey" per November sank von revidiert -24,6 (vorher -26,4) auf -25,4 Punkte und markierte damit einen neuen historischen Tiefstwert.

Die Subindices brachen partiell dramatisch ein. Der Beschäftigungsindex kollabierte von -3,7 auf -28,9 Zähler. Ebenso fiel der Index, der die durchschnittliche Wochenarbeitszeit misst massiv von -9,8 auf -25,3 Punkte. Der Auftragsindex sank von -20,5 auf -22,2 und der Auslieferungsindex von -8,9 auf-13,9 Zähler.

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Die US-Industrieproduktion legte unerwartet stark per Oktober um 1,3% zu. Analysten hatten eine Zunahme um nur 0,2% unterstellt. Entscheidend war der Sektor "Mining". Die wieder angefahrene Ölförderung spielte eine prominente Rolle.

Der Vormonatswert wurde von -2,80% auf -3,70% revidiert, so dass das aggregierte Ergebnis eine deutlich geringere Abweichung von der Konsensusprognose aufwies. Der Chart verdeutlicht die Trendumkehr im Zuge der globalen von den USA ausgehenden Finanzkrise.

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Im Zuge der Veröffentlichung und der Revision ergab sich ein Anstieg der Kapazitätsauslastung von 75,5% (revidiert von 76,4%) auf 76,4%.

Bezüglich der heute zu veröffentlichenden Daten verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns morgen dezidiert mit den Veröffentlichungen auseinandersetzen. Von hervorgehobener Bedeutung ist der NAHB-Index, der als Frühindikator des Wohnimmobilienbereichs interpretiert werden darf. Ein Indexstand bei 14 Punkten signalisiert tiefste Rezession in diesem Sektor der US-Wirtschaft.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.2300 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank

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