Erratische Seitwärtsbewegung weitgehend im Takt der Aktienmärkte bleibt bestimmend!
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Der Euro eröffnet heute bei 1.2600, nachdem gestern Höchstkurse bei 1.2730 im europäischen Geschäft markiert wurden. Der USD notiert gegenüber dem JPY aktuell bei 96.50. "Carry-Trades" liefern ein ambivalentes Bild. EUR-JPY stellt sich auf 121.65, während EUR-CHF bei 1.5115 oszilliert.
Die Handelsbilanz der Eurozone lieferte per September laut Berechnung von EUROSTAT ein Defizit in Höhe von 5,6 Mrd. Euro. Die Prognose war bei -7,3 Mrd. Euro angesiedelt. Der Vormonatswert wurde marginal von -9,3 Mrd. auf -9,4 Mrd. revidiert. Seit Mai 2008 stellen sich durchgehend Defizite ein. Der Chart belegt auch bei längerer Perspektive tendenziell, dass zunehmend Defizite die Außenhandelssituation der Eurozone prägen.
Der "NY-Empire State Manufacturing Survey" per November sank von revidiert -24,6 (vorher -26,4) auf -25,4 Punkte und markierte damit einen neuen historischen Tiefstwert.
Die Subindices brachen partiell dramatisch ein. Der Beschäftigungsindex kollabierte von -3,7 auf -28,9 Zähler. Ebenso fiel der Index, der die durchschnittliche Wochenarbeitszeit misst massiv von -9,8 auf -25,3 Punkte. Der Auftragsindex sank von -20,5 auf -22,2 und der Auslieferungsindex von -8,9 auf-13,9 Zähler.
Die US-Industrieproduktion legte unerwartet stark per Oktober um 1,3% zu. Analysten hatten eine Zunahme um nur 0,2% unterstellt. Entscheidend war der Sektor "Mining". Die wieder angefahrene Ölförderung spielte eine prominente Rolle.
Der Vormonatswert wurde von -2,80% auf -3,70% revidiert, so dass das aggregierte Ergebnis eine deutlich geringere Abweichung von der Konsensusprognose aufwies. Der Chart verdeutlicht die Trendumkehr im Zuge der globalen von den USA ausgehenden Finanzkrise.
Im Zuge der Veröffentlichung und der Revision ergab sich ein Anstieg der Kapazitätsauslastung von 75,5% (revidiert von 76,4%) auf 76,4%.
Bezüglich der heute zu veröffentlichenden Daten verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns morgen dezidiert mit den Veröffentlichungen auseinandersetzen. Von hervorgehobener Bedeutung ist der NAHB-Index, der als Frühindikator des Wohnimmobilienbereichs interpretiert werden darf. Ein Indexstand bei 14 Punkten signalisiert tiefste Rezession in diesem Sektor der US-Wirtschaft.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.2300 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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