Ermittlungen gegen Deutsche-Bank-Chef laufen seit August 2011

Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ ermittelt die General-Staatsanwaltschaft Frankfurt bereits seit Ende August 2011 in der Affäre um Steuerbetrug beim Emissionshandel gegen Deutsche Bank Co-Chef Jürgen Fitschen. Seinerzeit war der Manager noch einfaches Vorstandsmitglied der Deutschen Bank. Seinen Posten als Co-Vorstandschef trat Fitschen erst Mitte 2012 an. Der Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft, Günter Wittig, wollte am Donnerstag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa den Bericht nicht bestätigen. „Über den Stand und den Weg der Ermittlungen geben wir keine Auskunft“, so Wittig.

Die Steuerermittlungen gegen das Geldhaus werden dem Behördensprecher zufolge noch einige Zeit andauern. „Solche Ermittlungen dauern Monate, wenn nicht sogar Jahre“, sagte Wittig zu dpa. Ermittelt wird gegen das Institut wegen schwerer Steuerhinterziehung, Geldwäsche und versuchter Strafvereitelung beim Handel mit Luftverschmutzungsrechten (CO2-Zertifikate). Im Dezember hatten Fahnder die Bankzentrale in Frankfurt öffentlichkeitswirksam durchsucht. Fünf Mitarbeiter der Deutschen Bank wurden vorübergehend verhaftet.

Laut der Zeitung wusste Fitschen im August 2011 selbst nichts von den Ermittlungen gegen ihn. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Manager vor, dass die von ihm Ende 2010 unterzeichnete Umsatzsteuererklärung für das Jahr 2009 um 155 Millionen Euro falsch gewesen sein soll.