Kommentar
09:48 Uhr, 27.09.2011

Enttäuschte Hoffnungen

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Genau so positiv, wie wir die vorvergangene Woche im deutschen Aktienmarkt beendet hatten, so negativ fühlen sich die Ereignisse des nunmehr beschlossenen Berichtszeitraums an. Dabei sind es nicht nur die knapp 7 Prozent, die der DAX am Ende wieder abgeben musste, sondern ganz einfach die zunichte gemachte Erwartungshaltung, die von vielen Akteuren wie ein Gewinn wahrgenommen wurde, den sie wieder hergeben mussten. Und weil Verluste von den meisten Menschen zwei- bis zweieinhalbmal so stark wie Profite in gleicher Höhe wahrgenommen werden, dürften viele Händler die Woche mit einem Gefühl starker Dissonanz beendet haben - zumindest solange sie sich auf der Käuferseite befanden.

Die Einschätzung der konjunkturellen Lage hat sich bei vielen Politikern und Offiziellen dramatisch verschlechtert. Der britische Premier David Cameron macht sich offen Sorgen um den Fortbestand der monetären Stabilität in der Eurozone, sollten die Beschlüsse der G20- Finanzminister nicht schnell umgesetzt werden. Auch die IWF-Chefin Christine Lagarde oder der Weltbankpräsident Robert Zoellick äußerten unumwunden ihre Bedenken. Man könnte sagen, dass es selten eine Situation an den Finanzmärkten gegeben hat, in der von offizieller Seite so wenig beschönigt wurde. Mehr noch: Außer Lippenbekenntnissen wie die im Anschluss an das Abendessen der G20-Finanzminister am vergangenen Donnerstag in Washington, war kaum Beruhigendes zu vernehmen. Dennoch unterscheidet sich die jüngste Verkaufswelle am Aktienmarkt von denen davor. Sie hinterlässt in allen Anlageklassen ihre Spuren. Vor allem an den Rohstoffmärkten gab es massive Kurseinbrüche – ein Zeichen dafür, dass es mit der globalen Konjunktur nicht gut bestellt ist. Dabei spielt es eigentlich auch keine Rolle, ob es eine so genannte Double-Dip-Rezession in den USA geben wird oder Nullwachstum. Fast noch schwerer als der negative Ausblick wiegt die Aversion der Akteure gegen die permanente Unsicherheit, wie man der Situation Herr werden will. Denn eine Schuldenkrise, die auch noch mit schwachem Wachstum einhergeht, ist für viele Beobachter fast so etwas wie ein worst case.

Damit bleiben die Aussichten für den DAX auf der negativen Seite, zumal das Risiko bis 4.780/90 reicht. Der Punkt für eine erste, vorläufige Stabilität liegt unterdessen wieder einmal weit entfernt bei 5.570/75.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.

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