Analyse
08:55 Uhr, 14.11.2022

ENERGIEKONTOR – Die Energiewende ist gefährdet!

Energiekontor bestätigt im heute erschienenen Quartalsbericht zwar explizit die Prognose eines Wachstums von 10 bis 20 Prozent beim Vorsteuerergebnis noch einmal, warnt aber davor, dass die Prognoseunsicherheit deutlich gestiegen sei.

Erwähnte Instrumente

  • Energiekontor AG - WKN: 531350 - ISIN: DE0005313506 - Kurs: 88,100 € (XETRA)

Diese Warnung dürfte bei dem Outperformer der letzten Jahre sicherlich für Unsicherheit am heutigen Tage sorgen. Einige Aussagen im Quartalsbericht lesen sich derweil auch gar nicht so gut. Gerade wenn es um den so wichtigen Ausbau der erneuerbaren Energien geht.

Regierung bremst die Energiewende aus

So spricht Energiekontor im Quartalsbericht ganz offen an, dass die geplante Abschöpfung von Zufallsgewinnen derzeit für erhebliche Investitionsunsicherheit am Markt für erneuerbare Energien sorge. Die langfristigen Ausbauziele seien gefährdet und die gesicherte Vergütungshöhe sei vor dem Hintergrund steigender Preise für Module und Anlagen bereits heute in Teilen zu gering. So werde der Ausbau der erneuerbaren Energien – aller politischen Bekenntnisse zum Trotz – ausgebremst.

Die Erreichung der Prognosen bei Energiekontor hänge davon ab, ob die Anlagen wie geplant in Betrieb gehen können und die Verkaufsprozesse vor Jahresende planmäßig abgeschlossen werden können, heißt es im Quartalsbericht. Derzeit liege Energiekontor im Plan.

Je nach Ausgestaltung der Abschöpfung von Zufallsgewinnen, ist von unterschiedlich signifikanten Auswirkungen, auf das Ergebnis auszugehen. Genau könne man diese für die Parks im Eigenbetrieb noch nicht nennen. Somit ist die Gewinnentwicklung kurzfristig höchst unsicher.

Im Grunde muss man sagen, es brummt bei Energiekontor, doch der Markt legt derzeit eine Vollbremsung hin. Investoren sind bei neuen Investitionen zutiefst verunsichert und warten ab. Je nachdem, wie die Renditen ausfallen, wird sicherlich auch der Wert der Projekte von Energiekontor in der Pipeline bewertet werden. Diese Unsicherheit ist kurzfristig erstmal Gift.

Fazit: Energiekontor ist kein Unternehmen, um das man sich wirtschaftlich Sorgen machen müsste. In der Euphorie hat der Kurs aber schon vieles vorweggenommen. Derzeit dominiert die Unsicherheit. Anleger warten ab bis sich die Lage beruhigt. Technische Kaufsignale im Chart generiert das Papier bei Kursen über 100 EUR. Derzeit pendeln wir in einer zähen Seitwärtsphase.

aktuelle Konsensschätzungen

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 266,00 253,00 371,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,52 3,00 3,70
Gewinnwachstum 19,05 % 23,33 %
KGV 46 38 31
KUV 2,8 3,0 2,0
PEG 2,0 1,3
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Energiekontor AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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