Kommentar
14:34 Uhr, 14.12.2021

Ende der Corona-Pandemie? Keiner glaubt mehr daran……

...daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine bestimmte Gruppe von Aktien, die lange Zeit outperformen werden.

Mit dem Pandemieende ist das so eine Sache. Erst gab es die Hoffnung, dass einmalig strikte Lockdowns den Schrecken beenden. Daraus wurde ebenso wenig wie aus der Hoffnung, dass ein Impfstoff zur Normalisierung führt. Alle Welt fieberte dem Impfstoff entgegen. Dann gab es zunächst zu wenig davon, dann ließ sich ein Drittel der Bevölkerung nicht impfen. So beendet man keine Pandemie. Immer mehr Regierungen begreifen dies und eine Impfflicht wird in vielen Ländern wahrscheinlich. Das ist jedoch nicht das, was die Pandemie beendet. Ein Ende wird es nicht geben. Auch eine Impfflicht kann nur kurzfristig für tiefe Fallzahlen sorgen. Omikron hat gezeigt, dass wir mit neuen Varianten rechnen müssen, gegen die die aktuellen Impfstoffe weniger wirksam sein werden. Omikron beinhaltet jedoch nicht nur schlechte Neuigkeiten...

Stattdessen geschieht mit dem Virus das, was in der Evolution im Normalfall geschieht: Viren werden ansteckender, aber weniger gefährlich. Einem Virus nutzt es wenig, wenn der Wirt stirbt.

Covid wird endemisch (wir werden es nicht mehr los), aber mit der Zeit aller Wahrscheinlichkeit nach weniger gefährlich. Am Ende ist denkbar, dass Covid eine ähnliche, wenn vielleicht auch stärkere Bedeutung wie die Grippe hat. Mit der Grippe lebt die Menschheit schon lange.

Zugegeben, niemand weiß, wie viele Mutationen es noch braucht, bis das Virus nicht mehr für Notlagen im Gesundheitssystem sorgt und daher gravierende Einschränkungen im Alltag der Vergangenheit angehören. Wer als Anleger optimistisch ist, sieht einen stabileren Zustand schnell näherkommen.


Das hat auch für den Aktienmarkt eine große Bedeutung. Auf den ersten Blick sorgt Corona nicht mehr für viel Bewegung. Die Korrekturen, die im Zuge steigender Fallzahlen ausgelöst wurden, werden in den USA immer kleiner. Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern, wo weitaus striktere Maßnahmen ergriffen werden als in den USA, hat Covid den Schrecken für die Börse verloren.

Was für den Gesamtmarkt gilt, gilt nicht für einzelne Sektoren. Wer auf die Kurse von Airlines, Tourismuswerten oder Kreuzfahrtanbietern blickt, findet nicht selten Jahrestiefs. Im März 2021 hatte ich davor gewarnt, dass der Reopening-Trade ausgereizt ist. Viele Experten sprachen noch bis Juli davon, dass man investieren sollte.

Heute hört man nichts mehr vom Reopening-Trade. Alle haben das Handtuch geworfen. Jahrestiefs bei vielen Aktien zeugen davon. Keiner glaubt mehr daran, dass eine Normalisierung nun wirklich stattfindet. Für 2022 wurde die Hoffnung schon aufgegeben.

Bei so viel Pessimismus ist der Tiefpunkt nicht mehr weit. Es gibt keine Garantie, dass 2022 besser wird als 2021. Impfflicht und ansteckendere, dafür aber weniger gefährliche Varianten, unterstützen die These jedoch, dass es besser wird. Reopening-Aktien sind eine Spekulation. Dessen muss sich jeder bewusst sein. Mit einem langen Zeithorizont erscheint das aktuelle Kursniveau jedoch interessant.

Clemens Schmale


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2 Kommentare

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  • mariahellwig
    mariahellwig

    "ansteckendere, dafür aber weniger gefährliche Varianten"

    Bis wir diesen Punkt erreicht haben, kann es noch 10 Jahre dauern. Es reicht auch nicht, wenn Deutschland die Lage gut kontrollieren kann. Gestörte Lieferketten ist ein globales Problem.

    Da wollen wir noch mal ein Zitat von Karl Lauterbach bemühen: Corona wird seine Amtszeit überdauern. Meist hat er recht...

    08:57 Uhr, 15.12. 2021
  • Fozzindex
    Fozzindex

    Korrekte Analyse m.E.. Bin mit einem Bein vor kurzem in US Airlines und anderen Reopening Werten aus Freizeit und Tourismus rein.

    14:57 Uhr, 14.12. 2021

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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