Ende der chinesischen Talfahrt in Sicht
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Zürich (BoerseGo.de) - Nachdem schon Taiwan ermutigende Exportzahlen für September gemeldet hatte, folgte China mit einem nahezu doppelt so hohen Zuwachs, wie von Marktbeobachtern erwartet wurde. „Im vergangenen Monat konnte der verstärkte Konsum anderer aufstrebender Märkte die schwache europäische Nachfrage erstaunlich gut kompensieren“, schreiben David Kohl und Stephanie Lindeck im aktuellen „Julius Bär Investmentfokus“.
Für ein klares Bild sei es indes zu früh. Andererseits habe sich auch das monatliche Wachstum der Industrieproduktion, des Einzelhandels und des Anlagenvermögens nach einer langen Abkühlungsphase im September erstmals wieder leicht gesteigert, so die beiden Analysten. Unterstützt von den Liquiditätsspritzen des vergangenen Sommers habe sich zuletzt selbst die Kreditvergabe um 20,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erholt. Die jüngst erschienenen Zahlen ließen auf eine Stabilisierung des Abschwungs schließen, heißt es.
Das jahresbasierte Bruttoinlandsprodukt sei im vergangenen dritten Quartal 2012 im Einklang mit den Erwartungen auf 7,4 Prozent gesunken. So werde China voraussichtlich bereits im laufenden vierten Quartal die Talsohle erreichen und diese dank besserer Kredit- und Exportbedingungen überwinden können, so das Julius-Bär-Research. „Da eine nachhaltige Verbesserung der Fundamentaldaten noch aussteht und sich der Führungswechsel komplizierter herausstellt als gedacht, können wir dennoch kein eindeutiges Kaufsignal ausmachen. Wir positionieren China daher weiterhin neutral. Sollte der Motor in der größten asiatischen Ökonomie aber wieder anspringen, wird dies Impulse an die Weltwirtschaft senden, die dringend benötigt werden“, so Kohl und Lindeck.
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