Analyse
09:00 Uhr, 29.03.2023

ENCAVIS – Dividende wird wegen Wachstumsambitionen gestrichen

Das dürfte einigen Aktionären heute Morgen schwer im Magen liegen. Die bislang als solider Dividendenzahler positionierte Encavis streicht diese auf null zusammen und will stattdessen den Cashflow für weiteres Wachstum einsetzen.

Erwähnte Instrumente

  • ENCAVIS AG
    ISIN: DE0006095003Kopiert
    Kursstand: 16,040 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • ENCAVIS AG - WKN: 609500 - ISIN: DE0006095003 - Kurs: 16,040 € (XETRA)

Die Analysten von Jefferies sprechen von einem Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens. Neben der Streichung der Dividende erwartet der Vorstand zudem eine rückläufige Geschäftsentwicklung. Geschuldet ist dies den fallenden Strompreisen.

Wachstumsstrategie 2027

Wie das Unternehmen im Geschäftsbericht heute Morgen ausführt, richtet sich der Fokus auf die Wachstumsstrategie 2027. Diese soll den Aktionären in einigen Tagen präsentiert werden. Es stünden enorme Wachstumschancen im Raum, die genutzt werden sollen. Dadurch will Encavis in völlig neue Dimensionen und Größenordnungen vorstoßen. Als „Pfand“ dafür soll die langjährige und etablierte Dividende gestrichen werden.

„Wir sind der Überzeugung, dass dies angesichts des historisch einmaligen Wachstums, das vor uns liegt und an dem wir tatkräftig mitwirken möchten, die beste Entscheidung zugunsten unseres Aktionariats ist.“, sagt Vorstandschef Christoph Husman.

Die Umsatzerlöse sollen im Geschäftsjahr 2023 auf 460 Mio. EUR rückläufig sein. 2022 standen hier 487 Mio. EUR in den Büchern. Das operative EBITDA soll sich nach 350 Mio. EUR im Jahr 2022 auf mehr als 310 Mio. EUR belaufen. Das operative Ergebnis pro Aktie soll wie im Vorjahr bei 0,60 EUR liegen. Analysten erwarteten bislang einen Umsatz von 463 Mio. EUR und ein EBITDA von 345 Mio. EUR. Die Prognose könnte also als leicht enttäuschend eingestuft werden.

Fazit: Mit der Dividendenstreichung verliert Encavis den Nimbus als solider Dividendenzahler und Versorger-Aktie. Anleger werden sich genau die Wachstumsstrategie 2027 anschauen und fragen müssen, ob vor diesem Hintergrund ein Kauf der Aktie lohnenswert erscheint. Ich gehe davon aus, dass sich das Aktionariat durch die neue Strategie maßgeblich verändern wird und der Aktie volatile Zeiten bevorstehen.

Konsensschätzungen die etwas sinken dürften

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 487,00 463,00 488,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,48 0,52 0,56
KGV 33 31 29
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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