Kommentar
07:11 Uhr, 02.09.2022

EU legt erste Pläne zur Gewinnabschöpfung bei Energieunternehmen vor

Wie die FAZ am gestrigen Abend berichtet, liegt ein erstes informelles Papier vor, wie sich die EU künftig die Gewinnabschöpfung bei den Energieunternehmen vorstellt.

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    Kursstand: 21,030 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • ENCAVIS AG - WKN: 609500 - ISIN: DE0006095003 - Kurs: 21,030 € (XETRA)

Betroffen wären dabei alle Anbieter, die günstiger als Gaskraftwerke produzieren. Also Windenergie, Solar, Atom- und Kohlekraftwerke. Deren „Übergewinne“ sollen via Steuer abgeschöpft und an die Verbraucher wieder umverteilt werden. In die Vertragswerke der Unternehmen will man dabei aber scheinbar nicht eingreifen.

Erneuerbare-Energien-Aktien würden davon getroffen werden

Getroffen würden von diesem Vorschlag natürlich Unternehmen, die Windparks oder Solarkraftwerke betreiben. Highflyer an der Börse waren in diesem Bereich zuletzt Unternehmen wie Encavis, PNE Wind oder Energiekontor. Noch sind aber scheinbar keine Details bekannt.

Die EU-Kommissíon erhofft sich mit dieser Vorgehensweise, die schädliche Wirkung eines Preisdeckels zu umgehen. Dieser würde die Nachfrage sonst nicht entsprechend senken und die Energie könnte im Laufe des Winters zunehmend knapp werden. Auch die Aussetzung des Stromhandels oder eine direkte Kopplung des Strompreises an die Erzeugungskosten hält man in der EU nicht für einen gangbaren Weg.

Hintergrund der Entwicklung ist, dass Gaskraftwerke in den letzten Monaten den Strompreis stark nach oben getrieben hatten. Da es nur einen Strommarkt gibt, setzt der Anbieter mit dem höchsten Preis das Niveau für den Gesamtmarkt fest.

Fazit: Spricht sich das EU-Papier heute am Markt herum, sind Kursverluste oder Abgaben bei den Anbietern von alternativen Energien möglich. Auch Anbieter mit Kohle- und Atomkraftwerken könnten unter Druck geraten.

Der Link zum FAZ-Artikel

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