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11:45 Uhr, 03.03.2014

Emerging-Markets-Korrektur: Teil eines notwendigen Anpassungsprozesses

Die aktuelle Korrektur ist nach Meinung von Denise Prime, Co-Fondsmanagerin eines GAM-Fonds, Teil eines notwendigen Anpassungsprozesses der Emerging Markets an die veränderte globale Situation

Köln (BoerseGo.de) - Schwellenländeranleihen hatten einen schweren Start ins neue Jahr, doch im Jahresverlauf könnte die Wachstumsstory zurückkehren. Dieser Ansicht ist Denise Prime, Co-Fondsmanagerin des GAM Star Emerging Market Rates im Team von Paul McNamara. „Die aktuelle Korrektur ist Teil eines notwendigen Anpassungsprozesses der Emerging Markets an die veränderte globale Situation“, erklärt Prime. Schwächere Währungen, steigende Exporte und eine verringerte Inlandsnachfrage in den Schwellenländern seien Elemente des Anpassungsprozesses. „Wenn diese drei Faktoren zusammenspielen, dürften sich die Leistungsbilanzdefizite der Länder umkehren“, erläutert Michael Biggs, Investmentstratege im selben Team. Das sei bedeutsam, denn die Abwertungen hätten sich vor allem auf die sogenannten „Fragile Five“, also Südafrika, Indien, Indonesien, die Türkei und Brasilien, konzentriert, die hohe Leistungsbilanzdefizite aufwiesen.

In der zweiten Jahreshälfte könnte die anziehende Binnennachfrage in den Industrienationen den Schwellenländern neuen Auftrieb verschaffen. „Investoren unterschätzen die enge Verbindung zwischen der Nachfrage in den entwickelten Märkten und den Exporten der Schwellenländer“, so Biggs. Ein Anstieg der Nachfrage von 2 Prozent könne einen Exportanstieg von 10 Prozent in den Emerging Markets mit sich bringen. Ein gutes Beispiel sei Indien, wo die Anpassung bereits Ende vergangenen Jahres eingesetzt habe. Das Land habe sich seitdem merklich von den übrigen „Fragile Five“ absetzen können, die Rupie habe ihren Abwärtstrend umgekehrt.

Investoren müssten jedoch zwischen den einzelnen Schwellenländern differenzieren. „Länder, die im verarbeitenden Gewerbe stark sind, dürften sich deshalb schneller erholen als Länder, die eher von Rohstoffexporten abhängig sind.“, sagt Biggs. So sei aktuell nicht mit einer merklichen Erholung der Rohstoffnachfrage aus China zu rechnen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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