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13:17 Uhr, 04.11.2015

Emerging Markets: Einzelhandel auf Rezessionsniveau

Während in den entwickelten Volkswirtschaften die Umsätze im Einzelhandel gut über dem Trend wachsen, liegt die Wachstumsrate in den Emerging Markets Standard-Life-Chefvolkswirt Jeremy Lawson zufolge auf Rezessionsniveau.

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Edinburgh (GodmodeTrader.de) - In ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“ stellen die Volkswirte von Standard Life Investments eine Reihe von wirtschaftlichen Diskrepanzen fest: Die Importeure von Rohstoffen stehen besser da als die Exporteure, die entwickelten Volkswirtschaften (DM) sind in besserer Verfassung als die Emerging Markets (EM) und die Binnennachfrage übertrifft den Handel und die Produktion.

„Aber nirgends werden die Unterschiede deutlicher als in den Daten zum Autoabsatz und den Einzelhandel“, schreibt Chefvolkswirt Jeremy Lawson. Während in den DM die Umsätze im Einzelhandel gut über dem Trend wachsen würden, sei die Wachstumsrate in den EM deutlich schwächer. „Tatsächlich liegen sie in den EM als Ganzes auf Rezessionsniveau“, so Lawson.

Es gebe eine Reihe von offensichtlichen Faktoren die dieses unterschiedliche Muster erklären könnten: die DM profitierten vom Ölpreisverfall, in den EM habe er für die Einkommen der Haushalte einen geringeren Effekt. Ebenso spiele die Abwertung vieler EM-Währungen eine Rolle. Und in China und einigen anderen EM habe sich der Konsum schon von den Gütern auf Dienstleistungen verlagert.

Lawson sieht darüber hinaus jedoch einen grundlegenden Wandel der wirtschaftlichen Rahmenbedingen, an die sich die EM nun anpassten. „Die Unter­stützung durch China nimmt ab, die entwickelten Volkswirtschaften hängen stärker von ihren heimischen Bedingungen ab, die Kreditzyklen haben sich gedreht und die heimischen Ungleichgewichte müssen angegangen werden. Es gibt Raum für eine moderate zyklische Erholung des privaten Konsums in den EM, aber die fetten Jahre der letzten Dekade kommen nicht zurück“, so Lawson.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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