Fundamentale Nachricht
11:36 Uhr, 21.05.2015

Einkaufsmanager werden pessimistischer

Die Wirtschaft der Eurozone bleibt auf Wachstumskurs, allerdings hat sich der Optimismus zuletzt eingetrübt. Vor allem in der deutschen Wirtschaft lief es im Mai nicht mehr so rund wie im Vormonat.

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Die Stimmung in der europäischen Wirtschaft hat sich im Mai eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft der Eurozone sank gegenüber dem Vormonat um 0,5 auf 53,4 Punkte, wie der Datendienstleister Markit Economics am Donnerstag auf vorläufiger Basis mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten für Mai den Vormonatswert von 53,9 Punkten erwartet. Mit dem Stand von deutlich über 50 Punkten bleibt die Wirtschaft der Eurozone aber auf Wachstumskurs, auch wenn sich das Tempo der Expansion nun abgeschwächt hat.

“Der Aufschwung der Eurozone hat im Mai zum zweiten Mal in Folge leicht an Fahrt verloren", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Zwar ist dies momentan kein allzu großes Problem, doch dürfte die Ungeduld bei den Entscheidungsträgern der EZB wachsen, die in der quantitativen Lockerung das Allheilmittel zur Stimulierung eines robusten, nachhaltigen Aufschwungs gesehen haben - und derweil noch immer auf die Früchte ihrer Arbeit warten."

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe erhöhte sich den vorläufigen Angaben zufolge von 52,0 Punkten auf 52,3 Zähler, während der Index für den Dienstleistungssektor von 54,1 auf 53,3 sank.

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Quelle: Tradingeconomics.com
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Quelle: Tradingeconomics.com

In der deutschen Wirtschaft trübte sich die Stimmung im Mai deutlich ein. Der Gesamtindex sank um 1,3 auf 52,8 Punkte. Der Index für das verarbeitende Gewerbe verringerte sich um 0,7 auf 51,4 Punkte, während der Index für den Dienstleistungssektor um 1,1 auf 52,9 Punkte sank.

„Unsere Schnellschätzungen deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im Mai abermals an Dynamik verloren hat", sagte Markit-Ökonom Oliver Kolodseike. "Zurückzuführen waren die niedrigeren Steigerungsraten bei Produktion und Auftragseingang auf die schwache Nachfrage, wirtschaftliche Unsicherheiten und den gestiegenen Kostendruck. Die Einkaufspreise haben wegen des schwachen Euro, den gestiegenen Lohnkosten und den höheren Ölpreisen gar so kräftig zugelegt wie seit über zweieinhalb Jahren nicht mehr. Auf Basis der PMI-Daten dürfte die Wirtschaftsleistung in Deutschland zwar auch im Juni weiter zulegen, in den darauf folgenden Monaten ist jedoch nur noch mit mageren Zuwachsraten zu rechnen. Erfreulich ist jedenfalls, dass sich der Jobaufbau im Mai nochmals leicht beschleunigt hat und die jüngste Wachstumsabschwächung bislang keinerlei Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hatte.”

Die französische Wirtschaft präsentierte sich im Mai robust. Der Gesamtindex kletterte auf 51,0 Punkte, von 50,6 Zählern im Vormonat. Das verarbeitende Gewerbe schrumpfte nicht mehr so stark wie im Vormonat, während die Expansion im Servicesektor an Fahrt gewann.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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