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16:25 Uhr, 06.12.2006

Einigung bei Continental über Werk in Stöcken

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Die Vertreter der Continental-Geschäftsleitung und des Betriebsrates haben die Weichen für eine sozial verträgliche Einstellung der Pkw-Reifenproduktion der Continental AG am Standort Hannover-Stöcken endgültig gestellt. Im vereinbarten Sozialplan sei die Höhe von Abfindungen sowie die Einrichtung einer Qualifizierungsgesellschaft für die Qualifizierung und Vermittlung betroffener Arbeitnehmer gereglet, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mit.

"Wir haben uns mit Unterstützung des neutralen Einigungsstellenvorsitzenden beim Sozialplan auf einen Kompromiss geeinigt, der den Interessen beider Seiten Rechnung trägt. Allerdings bewerten wir das als eine Einzelfall-Lösung und kein generelles Modell, da dies ansonsten die Rahmenbedingungen am Standort in Deutschland weiter verschlechtern würde", sagte der für die Continental-Reifendivisionen verantwortliche Personalleiter Friedrich-Wilhelm Falkenreck. "Wir sind bis an die Grenzen des abgesteckten finanziellen Rahmens gegangen, aber nicht einen Schritt weiter. Die Gesamtkosten des Programms bleiben im Rahmen des vorgesehenen Budgets von 15 Millionen Euro". Falkenreck wies darauf hin, dass der schon im Februar vereinbarte Einsatz personalpolitischer Instrumente bereits greift. Rund 60 Beschäftigte haben inzwischen neue Arbeitsplätze im Continental-Konzern gefunden, viele weitere konzerninterne Vermittlungen seien vorgesehen. "Wir gehen davon aus, dass letztlich zwischen 180 und 250 Mitarbeiter die Möglichkeiten der Qualifizierungsgesellschaft nutzen werden", sagte er.

Während der Zeit in der Qualifizierungsgesellschaft erhalten die Arbeitnehmer von Continental eine Zuzahlung auf 90% des letzten Nettoentgelts. Außerdem betrage der Abfindungsfaktor 1,15 Monatsentgelte pro Beschäftigungsjahr. Soziale Ausgleichszahlungen gibt es zudem zum Beispiel für Arbeitnehmer mit einem oder mehreren Kindern sowie Schwerbehinderte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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