Eine kerngesunde Branche
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Nach wie vor sind die Perspektiven der Euro-Zone trist: Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehen davon aus, dass die Arbeitslosenquote im Euro-Raum 2014 auf ein Rekordniveau von 12,3 Prozent steigen wird. Und OECD-Generalsekretär José Ángel Gurría bezeichnete die extrem hohe Jugendarbeitslosigkeit in den südeuropäischen Nationen im Juli als „soziale Tragödie". Wer dies hört, dem wird sofort klar: Die Probleme in den EU-Krisenländern werden die Politiker noch lange beschäftigen. Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass konservative Anleger bevorzugt auf Branchen setzen, die weitgehend unabhängig von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung wachsen – eine davon ist der Gesundheitssektor.
Megatrends treiben das Wachstum an
Analystenmeinungen zufolge werden die großen Player der europäischen Gesundheitsindustrie künftig auf Erfolgskurs bleiben. Diese Prognose ist nicht aus der Luft gegriffen, da die kontinuierlich wachsende Weltbevölkerung für einen steigenden Bedarf an Medikamenten und medizinischen Dienstleistungen sorgt. Außerdem nimmt die Lebenserwartung in vielen Ländern zu, worüber sich die Pharmakonzerne freuen. Schließlich erkranken in erster Linie alte Menschen an Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes und benötigen infolgedessen Medikamente.
Im Alter steigt der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen deutlich
Viele Industrieländer leiden unter einer Überalterung der Bevölkerung. Beispielsweise wird in Deutschland die Anzahl der Personen, die mindestens 85 Jahre alt sind, bis 2030 von aktuell 2,0 auf 3,8 Millionen steigen. Diese Menschen nehmen im Schnitt mehr als fünfmal so viele Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch wie die 45- bis 65-jährigen. Darüber hinaus werden immer mehr junge Menschen chronisch krank. Zurückzuführen ist dies vor allem auf eine ungesunde Ernährung und einen Mangel an Bewegung. Daher ist es keine Überraschung, dass die Geschäfte der im Gesundheitssektor tätigen Unternehmen florieren.
ETFs für Langfristinvestoren
Mit einem von iShares aufgelegten ETF (WKN: A0Q 4R3) auf den Stoxx Europe 600 Health Care können Anleger breit gestreut auf Blue Chips aus dem Gesundheitssektor setzen. Im Index sind aktuell 35 Aktien enthalten, vorwiegend aus der Schweiz, Großbritannien und Frankreich. Am stärksten gewichtet sind derzeit Novartis ,, Roche und Sanofi. Der Index wird vollständig abgebildet. Alternative dazu ist ein ebenso fondsvolumenstarkes Produkt von db x-trackers (WKN: DBX1SH), der den Index via Swaps abbildet.
Auf den MSCI Europe Health Care.Index (WKN: 550884) setzt ein Produkt mit vollständiger Replikation von State Street. Der Index umfasst aktuell 27 europäische Gesundheitstitel. Zu den Top-Holdings zählen Roche, Novartis und Glaxosmithkline. Überdurchschnittlich gewichtet sind auch hier Aktien aus der Schweiz, Großbritannien und Frankreich.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.