Analyse
15:06 Uhr, 21.06.2014

Ein paar klare Worte

Wenn man der Ansicht ist, dass die westlichen Regierungen Pleite sind (was ich tue) sollte man Aktien und Immobilien long sein (was ich seit über fünf Jahren bin), da es klar war wie das alles gelöst werden wird.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.314,98 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.987,24 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.314,98 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.987,24 Punkte (XETRA)

Es wird Geld gedruckt, und wenn das noch nicht reicht dann kommt noch mehr und dann noch mehr bis die Inflation so stark angestiegen sein wird dass die Pleite abgewendet bzw. weginflationiert werden kann. Und man sollte nicht glauben dass das nur in Europa oder den USA der Fall ist. Japan, China und die Schwellenländer stecken genauso im Schuldensumpf fest. Seit fünf Jahren spielen die beiden Welten wenn man so will sich den Ball des billigen Geldes hin und her.

Der Profiteur des ganzen Spiels sind - das ist doch unübersehbar - Aktien und Immobilien, und nicht Gold. Man kann Gold beimischen, sollte aber nicht glauben dass das irgendwo hingehen wird als nach unten. Die politischen Systeme in Europa und den USA sind etabliert, das Vertrauen des Volkes in die Regierungen und die Organisationen ist ungebrochen, auch wenn sich erste Risse auftun, siehe Europawahl. Den Warnschuss hat die EZB verstanden und was tut sie? Noch mehr drucken. Das geldpolitische Experiment schlug bislang Fehl und jeder Fehlschlag MUSS (!) damit beantwortet werden indem noch mehr vom Gleichen produziert wird.

Also no way - der DAX ist bei 10.000 noch nicht hoch. Und es ist angesichts der extremen Geldpolitik der Zentralbanken eben nicht lächerlich noch höhere Kurse im DAX zu sehen. Und auch bei Immobilien nicht.

Man kann taktisch darüber streiten, ob wir jetzt überhitzt sind und eine Korrektur brauchen. Ich würde sagen ja. Aber den Bull Run beim DAX unterbricht das nicht, solange das billige Geld nicht abebbt. Und selbst dann täte es das nur wenn das Wachstum stiege, was Aktien und Immos wiederum Oberwasser gäbe.

Unterdessen gibt es ein klares Crashsignal. Ein Schlusskurs im S&P 500 unter 1552 auf Wochenschlusskursbasis. Ich halte es für die beste Strategie long Aktien und Immobilien zu bleiben solange dieser Stopp nicht erreicht wird. Zieht der Stopp, geht man in Edelmetalle, wenn die den ersten Margin-Call-Sturm überlebt haben. Da ich glaube dass Gold dann unter 1000 stehen wird gehe ich jetzt eben noch nicht long. Just my ten cents...

13 Kommentare

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  • Tom66
    Tom66

    bei S&P500 unter 1550 wäre ein crash ja schon überwiegend Vergangenheit oder?

    Enstspräche ja schließlich bereits einem dip von etwa 20-25%

    13:59 Uhr, 25.06.2014
    1 Antwort anzeigen
  • MicSim
    MicSim

    Hallo Herr Stanzl,

    mit Aktien und Immobilien stimme ich Ihnen zu. Die beiden Anlagemöglichkeiten werden noch deutlich zulegen in den kommenden 1-2 Jahren. Immos in D aber nur in bestimmten Städten. Auf dem breiten Land und in kleinen Städten tut sich nicht viel. Hier gibt's häufig den qm für 50 Euro. Ich glaube in MUC bekommt man dafür gerade einmal einen dm².

    Für Gold stimme ich Ihnen auch zu, aber nicht ganz. Das gelbe Metall muss erst noch so richtig runter damit es wieder rauf kann. Wie Sie, gehe auch ich davon aus , dass es in Dollar noch unter die 1000er Marke gehen wird. (Das schreibt jetz ein ehemaliger Goldbug wie ich einer war. :-) Dieser Goldbug-Aberglaube hat mir sehr viel Geld gekostet.) In Euro bin ich mir nicht so sicher ob der Preis hier noch stark fallen wird. Dazu ist unsere Währung zu schrottig. Stichwort: Eine Währung aber 15 (oder mehr) Staaten die alle selber Staatsanleihen ausgeben dürfen. Keine Ahnung wer sich solch eine verrückte Sache ausgedacht hat. Helmut Kohl?:-)

    Kurz gesagt: Mittelfristig (1.5-2 Jahre) positiv für Aktien und Immos, negativ für Gold. Danach, wenn die europ. Staatsschuldenkrise wieder täglich in der Tagesschau, so wie 2011, zu sehen sein wird, bin ich wieder extrem positiv für Gold. Vor allem in Euro.

    Es grüßt Sie aus RBG ein täglicher Godmodetrader-Leser/Besucher.

    16:07 Uhr, 22.06.2014
    1 Antwort anzeigen
  • House of Doom
    House of Doom

    ich sehe einen 1A Aufwärtstrend aus dem Chart-Bilderbuch

    11:20 Uhr, 22.06.2014
  • House of Doom
    House of Doom

    Gold ist doch seit 2001 im Aufwärtstrend oder lügt mein Chart?

    Gut, es ist etwas abgetaucht, weil die Bewegung nach oben irgendwann ziemlich explosionsartig und steil war.

    Also vor mir liegt gerade der Langfristchart seit 1997.

    Herr Stanzl, bitte helfen sie mir!

    Sollte ich mal bei Fielmann vorbeischauen???

    11:19 Uhr, 22.06.2014
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    1952 hat die Bundesregierung das Lastenausgleichsgesetz verabschiedet. Immobilienbesitzer wurden im ganz grossen Stil enteignet. 50% des Vermögens wurde konfisziert. Es war natürlich nicht weg, es hatte nur einen neuen Besitzer. Sie lieber Herr Stanzl und wenn man die Diskussionen auf GMT mitverfolgt, auch manch anderer Zeitgenosse, setzen noch verdammt viel Vertrauen in unsere politische Führung. Die ersten, die man über die Klinge springen lässt, wenn es richtig eng wird, werden wieder die Immobilienbesitzer sein. Es interessiert mich ungemein, wieso bekennende Lügner und Gesetzesbrecher es bis zum heutigen Tag schaffen, bei intelligenten Zeitgenossen ein Vertrauen aufrecht zu erhalten, das durch sprichwörtlich nichts gerechtfertigt ist. Vielleicht können Sie mir auf diese Frage eine plausible Antwort geben. Gold will Ihnen den Gefallen wasserfallartiger Verluste strikt verweigern, es gibt unübersehbare Lebenszeichen von sich. Na ja, vielleicht schafft es die FED gemeinsam mit der US-Regierung den Goldpreis nochmals unter 1000 Dollar zu drücken, wer weiss. Aber das spielt auch gar keine Rolle. Die Zeit arbeitet gegen die Gelddrucker und sie arbeitet gegen den Petrodollar. Nicht umsonst saugt sich China mit Gold voll wie ein trockener Schwamm. Das amerikanische Jahrhundert neigt sich seinem Ende zu und damit auch der Status des Greenback als Weltreservewährung. Ob Gold in einem neu geordneten Weltfinanzsystem eine Rolle spielt, werden die nächsten Jahre zeigen. Eher ja oder eher nein? Ich meine, eher ja.

    00:35 Uhr, 22.06.2014
    2 Antworten anzeigen
  • So wie der Adler fliegt
    So wie der Adler fliegt

    Herr Stanzl,

    Sie immer gleicher, alter Spielverderber.....

    Aber ich gebe Ihnen Recht, Gold wird "nirgendwo" auf der Welt nochmals als alternatives Zahlungssystem zugelassen werden, noch besteht das Vertrauen in das System - da alternativlos, niemand wünscht sich einen vorzeitigen Systemzusammenbruch / kann ein Interesse daran haben und die Mächtigen werden mit allen Mitteln, aber eben ohne Gold, weiterhin versuchen einen solchen Zusammenbruch abzuwenden/hinauszuschieben und werden auf diesem Weg noch viele Kannickel aus dem Hutz zaubern, mit denen niemand rechnet/gerechnet hat.....

    Gruß!

    PS: Trotzdem hoffe ich auf einen Zwischenanstieg beim Golde in diesem Jahr auf 1400 - 1550 USD ohne das Gold vorzeitig als evtl. Welle e demnächst schon im Bereich von 1350 - 1370 USD scheitert - latente Gefahr!

    16:05 Uhr, 21.06.2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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