Kommentar
08:00 Uhr, 04.08.2015

Ein nervenschonender Schwellenländer-ETF

Mit einem iShares-ETF können Anleger auf Schwellenländer setzen. Der Clou ist, dass in dem zugrunde liegenden Index nur Aktien enthalten sind, die mit einer geringen Volatilität punkten.

In einem gut diversifizierten Portfolio eines langfristig orientierten Anlegers sollten Schwellenländer-Investments nicht fehlen. Der Anleger kann mit einem ETF auf ein Land wie zum Beispiel Indien setzen, das mit guten Konjunkturaussichten punktet. Oder er setzt auf mehrere Schwellenländer, indem er einen ETF ordert, der die Entwicklung des MSCI Emerging Markes abdeckt.

Minimum-Volatility-ETF überzeugt mit guter Performance

Eine interessante Alternative zu einem ETF auf den MSCI Emerging Markets ist ein iShares-ETF auf den MSCI Emerging Markets Minimum Volatility (WKN: A1KB2B). Dieser Indexfonds hat sich seit Jahresbeginn mit einem Wertzuwachs von rund sieben Prozent deutlich besser entwickelt als ein iShares-ETF (WKN: A0HGZT) auf den MSCI Emerging Markets, der im selben Zeitraum 3,6 Prozent an Wert verloren hat. Der Vergleich verdeutlicht einen wichtigen Vorteil von Minimum-Volatility-ETFs: Sausen die Aktienmärkte nach unten, können die Anteilseigner dieser innovativen Finanzprodukte ruhiger schlafen als Börsianer, die klassische ETFs im Depot haben. Erwähnenswert ist noch, dass bei der Auswahl der Titel für den Index eines Minimum-Volatility-ETFs sowohl die Kursschwankungen der Aktien im Originalindex als auch die Korrelation der Volatilitäten dieser Anteilscheine berücksichtigt werden. Außerdem achten die für den Auswahlprozess zuständigen Experten darauf, dass die Länder- und Branchengewichtungen des Originalindexes nicht zu stark verändert werden.

Indexanteil von chinesischen Aktien beträgt mehr als 20 Prozent

Derzeit sind im MSCI Emerging Markets Minimum Volatility China (20,5 Prozent), Taiwan (16,4 Prozent) und Südkorea (12,4 Prozent) die drei am höchsten gewichteten Länder. Des Weiteren sind die Bereiche Finanzwesen (27,4 Prozent), nichtzyklische Konsumgüter (13,7 Prozent) und Telekommunikationsdienstleistungen (12,2 Prozent) die drei am höchsten gewichteten Branchen in dem Index. Die jährliche Gesamtkostenquote des ETFs auf den MSCI Emerging Markets Minimum Volatility beträgt 0,40 Prozent.

Martin Münzenmayer für www.extra-funds.de

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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