Fundamentale Nachricht
10:54 Uhr, 11.03.2014

„Edelmetall-Anleger können auf ein besseres Jahr 2014 hoffen“

Die Chancen, dass Gold-Anleger 2014 eine positive Rendite erzielen, sind Nico Baumbach von der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH zufolge in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.347,10 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hamburg (BoerseGo.de) - Nach rückläufigen Notierungen im Vorjahr dürften sich die Edelmetallmärkte in diesem Jahr wieder stabilisieren. Zu dieser Einschätzung gelangt Nico Baumbach von der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH. „Die Chancen, dass speziell Anleger in Gold im laufenden Jahr 2014 eine positive Rendite erzielen, sind in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen“, so der Portfoliomanager der beiden Edelmetallfonds HANSAgold und HANSAwerte. Als besonders chancenreich stuft der Experte außerdem die Edelmetalle Platin und Palladium ein. Hier stützten zuletzt das knappe Angebot und die florierende Automobilkonjunktur die Preise.

Von einem grundlegenden Aufwärtstrend an den Edelmetallmärkten will Nico Baumbach zwar noch nicht sprechen. „Die kräftigen Kurszuwächse seit dem Jahreswechsel haben die Abwärtsbewegung des Vorjahres jedoch gestoppt“, so der Portfoliomanager. Baumbach hält insbesondere die Notierungen für Platin und Palladium für fundamental gut abgesichert. „Die beiden Metalle werden für Abgas-Katalysatoren benötigt“, erläutert er. „In der Automobilbranche entwickelt sich die industrielle Nachfrage sehr robust, vor allem in China und in den USA. Gleichzeitig verknappen neuerliche Streiks im wichtigsten Förderland Südafrika das Angebot.“

Auch beim klassischen Anlagemetall Gold habe sich das Sentiment entscheidend verbessert: „An einzelnen Tagen fließen momentan zwei bis vier Tonnen des Edelmetalls in US-amerikanische Indexfonds hinein“, so Baumbach. Damit sei der zuvor beobachtete Verkaufsdruck deutlich abgeflaut. Gleichzeitig hätten viele Spekulanten ihre Short-Positionen aufgelöst. Starke Verkäufe durch physisch besicherte Goldfonds hatten im Verlauf des letzten Jahres einen kräftigen Preisrutsch ausgelöst. Nach Angaben der Produzentenvereinigung World Gold Council warfen diese Gold-ETFs, allen voran der SPDR Gold Trust, 2013 rund 880 Tonnen des Edelmetalls auf den Markt. Damit waren sie ganz wesentlich dafür verantwortlich, dass die weltweite Goldnachfrage im vergangenen Jahr um 15 Prozent einbrach.

„Da dieser belastende Effekt momentan nicht mehr feststellbar ist, schlägt sich die Nachfrage langfristig orientierter Investoren wieder stärker in den Gold-Notierungen nieder“, so Baumbach. So hätten die Goldkäufe der Schwellenländer ungeachtet der fallenden Notierungen 2013 weiter zugelegt. Der Fondsmanager geht davon aus, dass dieser Trend auch anhält: „Insbesondere China dürfte seine Rolle als weltweit führender Konsument von Gold ausbauen.“ Sowohl die Notenbank als auch die Privatanleger stünden hier auf der Käuferseite. China habe sich zur größten Fördernation des Edelmetalls aufgeschwungen und importiere zusätzlich so viel Gold wie kein anderer Staat weltweit.

„Anders als viele Europäer oder Amerikaner kaufen die Chinesen auch bei sinkenden Notierungen“, bemerkt Baumbach. Denn Gold werde im Reich der Mitte mehr als Basisanlage und weniger als Krisenmetall betrachtet, das bei besserer Wirtschaftslage sogleich wieder abzustoßen sei. Bei heimischen Anlegern stellt Baumbach aber bereits eine ähnliche Grundhaltung fest: „Gerade im vergangenen Jahr haben viele Deutsche bei fallenden Notierungen zugegriffen. Zu Recht, denn Gold eignet sich ebenso wie andere Edelmetalle gut zur langfristigen Diversifizierung eines Portfolios. Zusätzlich schützt es vor unvorhersehbaren Ereignissen.“ Anleger sollten daher stets einen Anteil von fünf bis zehn Prozent ihres Vermögens in Edelmetallen halten. Mögliche Verwerfungen in anderen Segmenten der Finanz- und Kapitalmärkte ließen sich damit abfedern.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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