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10:54 Uhr, 19.01.2012

Eastman Kodak sucht Gläubigerschutz nach Chapter 11

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Rochester (BoerseGo.de) – Der Fotospezialist Eastman Kodak hat einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11der US-Insolvenzordnung gestellt, wie der Konzern mit Sitz in Rochester (US-Bundesstaat New York) am heutigen Donnerstag mitteilt.

"Der Vorstand und das gesamte Führungsteam glauben, dass dies ein notwendiger und richtiger Schritt für die Zukunft von Kodak ist", so Chairman und Chief Executive Antonio Perez in einer Erklärung. Der Gläubigerschutz könnten Kodak auch die nötige Zeit geben um einen Käufer für seine 1.100 Patente zu finden. Der Verkauf der Patente stellt ein Schlüsselelement für die Neustrukturierung des Konzerns da und könnte dem Konzern zwei bis drei Milliarden Dollar einbringen.

Der über 130 Jahre alte Fotopionier teilte weiterhin mit, dass man einen 18-Monats-Kredit im Volumen von 950 Millionen Dollar von der Großbank Citigroup erhalten habe. In den USA konnten sich schon einige Unternehmen unter Schutz des Chapter 11 neu restrukturieren und einen Bankrott abwenden.

Die im S&P 500 notierte Eastman Kodak gehörte einst zu den großen Unternehmen an der New Yorker Börse. Seit dem 7. Dezember 2011 notiert die Kodak-Aktie aber unter einem Dollar. Ende September 2011 hatte Kodak Vermögenswerte von 5,1 Milliarden Dollar und Verbindlichkeiten von 6,75 Milliarden Dollar in der Bilanz stehen. Der Marktwert des Konzerns ist innerhalb von 15 Jahren von 31 Milliarden Dollar auf nur noch 150 Millionen Dollar geschrumpft.

Die Erfindung des Fotofilms und des Kleinbildformats hatten den Konzern einst zu seiner Größe verholfen. Unter anderem war Kodak auch an der Übertragung der Bilder von der ersten Mondlandung beteiligt. Der Astronaut Neil Armstrong verwendete bei der Landung auf dem Mond im Jahr 1969 eine spezielle Kodak-Kamera um die ersten Bilder auf dem Erdtrabanten zu machen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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