E-Quote in China: Deutsche Hersteller bleiben verunsichert

Peking/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Einführung der von deutschen Autoherstellern so gefürchteten Quote für Elektroautos in China steht nach wie vor nicht fest. Ob sie kommt und wenn ja mit welchen Vorgaben bleibt weiter unklar. Für die Hersteller eine unangenehme Situation. Die chinesische und die deutsche Regierung verhandeln seit Wochen zu diesem Thema. „Die Gespräche mit China zum Thema E-Auto-Quote laufen weiter“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig dem „Handelsblatt“. Es gebe „immer wieder positive Signale“. Die Bundesregierung hoffe, „dass diesen positiven Worten endlich auch reelle Taten folgen“.

Laut dem im vergangenen Jahr vorgelegten Entwurf der Quotenregelung müssen acht Prozent der Neuzulassungen Autos mit alternativen Antrieben sein. Für die deutschen Firmen sind das schon jetzt nicht zu erreichende Vorgaben. In den Jahren darauf soll die Quote zudem sukzessive erhöht werden.

Obwohl Chinas Premier Li Keqiang Anfang Juni in Berlin einen Kompromiss andeutete, spricht die jüngste Fassung des Verordnungsentwurf eine andere Sprache: Denn sie entspricht in weiten Teilen der ursprünglichen Version. Die deutsche Automobilbranche verfolgt die Entwicklung mit Sorge, schreibt das Handelsblatt. Es erstaune, dass in dem neuen Entwurf die in den vergangenen Wochen entwickelten Pläne nicht enthalten seien, zitiert das Blatt einen Sprecher der Automobilwirtschaft. Die deutsche Autoindustrie erwarte eine verlässliche Umsetzung der angekündigten Änderungen.

Auch in China ist die Quote umstritten. Die großen Autoverbände hatten über Monate versucht, die Regierung zu einer geringeren Vorgabe zu drängen. Für die deutschen Autobauer ist China der weltweit wichtigste Markt.