Fundamentale Nachricht
08:43 Uhr, 19.05.2015

„Dynamik der Weltwirtschaft weiter gering"

Christian Heger, CIO bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), erwartet, dass es nicht nur bei der reichhaltigen Liquiditätsversorgung, sondern auch bei der unattraktiven Verzinsung kurzfristiger, sicherer Anlagen bleibt.

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Trotz niedriger Ölpreise und rekordtiefer Zinsen bleibt die Dynamik der Weltwirtschaft weiter gering. Für Unternehmen ist dies ein herausforderndes Umfeld. Ein Gewinnplus hängt laut Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), daher nicht unwesentlich von der Währung ab.

Der HSBC-Experte blickt in seiner aktuellen Markteinschätzung unter anderem auf die Konjunkturdaten der Eurozone und der USA sowie die aktuelle Notenbankpolitik: „Während die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan ihre Quantitative-Easing-Programme (QE) fortsetzen und die amerikanische Notenbank Fed die mögliche Zinserhöhung vermutlich bis September verzögert, kommen neue Impulse aus Asien. Zuletzt eher enttäuschende Konjunkturzahlen haben vor allem bei der chinesischen Notenbank die expansive Geldpolitik verstärkt“, so Heger. Weitere Zinssenkungen unter anderem in Korea und Taiwan würden zeigen, dass der Zinssenkungszyklus auf Asien übergesprungen sei. Eine Abkehr von dieser extrem expansiven Geldpolitik zeichnet sich für Heger nicht ab.

Mit Blick auf die Kapitalmärkte – der Aufschwung an den Aktienmärkten geriet Ende April erstmals in diesem Jahr ins Stocken – geht Heger davon aus, dass es nicht nur bei der reichhaltigen Liquiditätsversorgung, sondern auch bei der unattraktiven Verzinsung kurzfristiger, sicherer Anlagen bleibt. Für den HSBC-Experten sind die Aktienmärkte Europa und Asien nach wie vor erste Wahl. „Die aktuelle Schwächephase könnte eine Gelegenheit für Zukäufe sein“, so Heger.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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