„Duorendite“ – aus eins mach zwei
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Als vor zwei Jahren die Finanzkrise gerade so richtig wütete, wurden Anleger vielfach mit sogenannten Fix-&-Win-Anleihen zu einem Aktieninvestment geködert. Deren Kennzeichen: Eine relativ hoch verzinste „Fix-Komponente", die genau 50 Prozent des Kapitals umfasste und bereits nach einem Jahr sicher zurückgezahlt wurde. Die andere Hälfte des Investments musste dagegen noch weiter arbeiten und wurde gleichzeitig in eine lang laufende Garantieanleihe auf einen breiten Aktien-Index wie den Euro STOXX 50 gesteckt. Das Ganze erinnerte stark an die gängige Praxis diverser Banken und Online-Broker, eine anfänglich deutlich über dem Marktdurchschnitt liegende Verzinsung für einen kurzen Zeitraum von der weiteren Anlage in bestimmten margenträchtigen Anlage-Produkten wie z.B. Investmentfonds abhängig zu machen
Eine etwas abgewandelte Variante kommt jetzt von der Landesbank Berlin und nennt sich „Duorendite". Auch hier kann sich der Anleger auf einen festen Kupon in Höhe von ansprechenden fünf Prozent p.a. freuen und erhält nach einem Jahr bereits die Hälfte des Nennbetrages von 200 Euro zurück. Gleichzeitig ist der übrige Teil des Kapitals weiter in einer Protect-Aktienanleihe mit einer insgesamt dreijährigen Laufzeit gebunden. Der Auszahlungsstrom gestaltet sich im Einzelnen also wie folgt. Am ersten jährlichen Stichtag wird ein Betrag in Höhe von 100 Euro zusammen mit einem 10-prozentigen Kupon bezogen auf den anfänglichen Nennbetrag von 200 Euro zurückerstattet. An den beiden weiteren Zahltagen verringert sich die Zahlung bedingt durch den nur noch hälftigen Anlagebetrag auf jeweils fünf Euro je Papier. Um bei Fälligkeit wieder die noch im Investment verbliebenen 100 Euro vollständig zurückzuerhalten, muss der jeweils zugrundeliegende Basiswert bei der finalen Betrachtung über einer anfänglich fixierten Barriere ins Ziel kommen. Notiert er dann aber nur darauf oder darunter, erfolgt eine physische Andienung, die dem Verhältnis bei Emission entspricht. In diesem Fall würde ein zu Beginn eingestiegener Investor folglich nicht mehr ganz den vollen Gegenwert zurückerhalten, könnte kleinere Verluste aber evtl durch die ausgeschütteten Kupons. ausgleichen.
Die Landesbank Berlin erweitert ihre „Duorendite"-Reihe Ende Oktober mit diversen Papieren auf DAX-Titel wie z.B. Daimler, Deutsche Bank, E.ON und RWE. Die beiden aktuellsten Neuemissionen beziehen sich auf die Aktien von BASF und Siemens. Die Ausstattungen sind bei beiden Papieren weitgehend identisch. Eine anfängliche „Duorendite" von zehn, später von fünf Euro., sowie eine Laufzeit bis 12. November 2013. Lediglich die für die Nominaltilgung entscheidende Barriere ist beim BASF-Produkt mit 70 Prozent des Ausgangsniveaus etwas üppiger bemessen als bei der neuesten Siemens-Variante, die einen Sicherheitspuffer von „nur" 25 Prozent aufweist. Die Ausgestaltungen der übrigen Papiere bewegen sich im entsprechenden Rahmen.
Der BörseGo Tipp:
Die neuen Produkte der Landesbank Berlin verbinden vor dem Hintergrund des historisch niedrigen Zinsniveaus eine festverzinsliche Anlage raffiniert mit einer Aktienanleihe-Protect, deren Barriere nach dem Stichtagsprinzip erst am Laufzeitende betrachtet wird und dadurch auch zwischenzeitliche Turbulenzen meistern kann. Dafür gehört die Rendite-Chance mit fünf Prozent sicher nicht zu den üppigsten am Markt auch wenn dies der Name „Duorendite" möglicherweise auf den ersten Blick so vermittelt. Zudem wird der 1,5-prozentige Ausgabeaufschlag auf den vollen Nennbetrag zu Beginn erhoben, was die sogenannte „Zusatzrendite" ebenfalls deutlich schmälert.
5% Siemens Duorendite |
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Emittent/WKN: |
Landesbank Berlin / LBB0AD |
Laufzeit: |
12.11.2013 |
Preis: (in Zeichnung bis 05.11.2010) |
Ausgabepreis: 200 € (zzgl. 1,5 € Agio) |
5% BASF Duorendite |
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Emittent/WKN: |
Landesbank Berlin / LBB0AA |
Laufzeit: |
12.11.2013 |
Preis: (in Zeichnung bis 05.11.2010) |
Ausgabepreis: 200 € (zzgl. 1,5 € Agio) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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