Droht jetzt ein Börsengewitter?
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Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100Kursstand: 15.133,11 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.432,35 Pkt (S&P)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 15.133,11 Pkt (Nasdaq)
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 15.753,08 Pkt (XETRA)
"Sell in May and go away" ist sicherlich eine der bekanntesten Börsenweisheiten. Doch anders als es den Anschein hat, geht es bei dem Börsen-Bonmot eigentlich nicht um den Mai, als vielmehr um den August und September. Denn diese beiden Monate umfassen in vielen Indizes den saisonal schwächsten Teil des ganzen Jahres. Wer im Mai aussteigt, der ist eben auch im August und September üblicherweise nicht investiert (auch wenn die Fortsetzung des Börsenspruchs "but remember to come back in September" lautet).
Die folgenden beiden Grafiken zeigen die durchschnittliche Performance wichtiger Indizes im August und September.
Während im August die US-Indizes sowie der TecDAX noch eine positive Performance vorweisen können, verzeichnen alle gezeigten Indizes im langjährigen Durchschnitt im September eine negative Kursentwicklung. Dies wird auch als "September-Effekt" bezeichnet.
Es gibt verschiedene Theorien, die den September-Effekt erklären sollen. So wird etwa gemutmaßt, dass sich viele Anleger in den Sommermonaten nicht mit der Börse beschäftigen, dann aber nach ihrer Rückkehr aus dem Sommerurlaub vermehrt verkaufen. Auch Steuereffekte könnten zu vermehrtem Verkaufsdruck im September beitragen. In den USA beenden zudem viele Investmentfonds Ende September ihr Geschäftsjahr und schmeißen rechtzeitig vorher noch viele schlecht gelaufene Positionen aus dem Portfolio ("Window Dressing").
Den meisten Anlegern und Trader dürfte der genaue Grund für den verstärkten Verkaufsdruck im August und September relativ egal sein. Entscheidender ist, diesen Effekt im Hinterkopf zu behalten.
Nicht vergessen sollte man natürlich, dass die saisonale Entwicklung eben nur die Entwicklung im langjährigen Mittel zeigt. In jedem einzelnen Jahr kann die Entwicklung auch völlig anders aussehen. Gleichwohl haben Trader und Anleger, die im August und insbesondere im September auf fallende Kurse setzen, im langjährigen Mittel die Nase vorn.
Ob es auch in diesem Jahr zu einem spätsommerlichen Gewitter an den Börsen kommt, lässt sich natürlich nicht mit Gewissheit sagen. Die bereits seit Juni laufende Seitwärtskonsolidierung im DAX könnte allerdings dafür sprechen, dass die Bäume hier vorerst vielleicht nicht mehr all zu weit in den Himmel wachsen. Die US-Indizes und auch die deutschen Nebenwerteindizes MDAX und SDAX sehen gleichwohl insgesamt stärker aus.
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Es droht kein Einbruch, solange die Notenbanken ihre Hand über die Märkte halten. Saisonalität, Markttechnik usw. funktioniert schon längst nicht mehr. Vielmehr ist es ein MIX von Notenbankpolitik, Sentiment, Fundamental und Markttechnik. Die Zeiten wonach man mit Martkttechnik unter Berücksichtigung der Saisonalistät am Akteinmarkt agieren konnte sind längst vorbei, seit die Notenbanken derart Manipulativ (für mich sind diesbezüglich Grenzen überschritten worden) in den Markt eingreifen. Es tut mir schon leid, aber der das anders sieht, liegt definitiv falsch.
Das Argument, dass in den Sommermonaten weniger gehandelt wird, zieht auch nicht mehr, seitdem von jedem Ort der Welt Online Aktien gekauft und verkauft werden können. Früher war das umständlicher und wurd dann nicht gemacht.