Kommentar
14:18 Uhr, 14.03.2012

Dow vs. Gold - Zeichen des Wandels?

Erwähnte Instrumente

Die Aktienmärkte ziehen weiter in Seelenruhe nach oben und lassen sich von der angespannten geo- und finanzpolitischen Lage nicht irritieren, Dow und NASDAQ erreichen in dieser Woche neue Jahreshochs. Auffällig ist dabei seit zwei Wochen die Schwäche von EUR/USD sowie Gold und Silber. Die oftmals in den letzten Jahren zu beobachtende Korrelation einheitlicher Tendenzen zwischen Dow Jones und Gold oder EUR/USD ist aktuell unterbrochen.

In Anlehnung an die Analysereihe zum Vergleich der Edelmetalle mit den Aktienmärkten (bitte hier klicken) wollen wir heute nochmals den Dow Jones Index in Gold betrachten. Der Kurs des Dow Jones wird hier also durch den Goldpreis dividiert. Wir sehen den Dow in Gold in einem langfristigen Abwärtstrend. Dabei wurde bei 5,70 Punkten im August ein Allzeittief markiert und eine Erholung gestartet. Innerhalb dieser Erholung gelang dem Dow im Dezember etwas, was seit 9 Jahren nicht mehr der Fall war: Der Dow Jones kletterte über das letzte markante Zwischentief 7,06 Punkten. Jetzt steht der Index erneut am Widerstandsbereich bei 7,90 Punkten, wo er bereits im Januar gescheitert war.

Was lässt sich mit dieser Erkenntnis anfangen? Der Dow Jones versucht eine Trendwende nach oben, möchte also die akute Schwächephase der letzten Jahre gegenüber Gold beenden. Aus charttechnischer Sicht lässt sich hier ein klares Szenario definieren:

Mit der Rückkehr über das 2009er Tief bei 7,06 Punkten besteht die Chance, eine größere Kurserholung zu starten. Diese wird erst mit einem Anstieg per Tages- und Wochenschluss über 8,00 Punkte ausgelöst, dann könnte sich der Dow bis 9,10 - 9,20 und ca. 10,00 Punkte erholen. Oberhalb von 10,00 wäre mittelfristig Platz bis 12,00 und später 15,30 - 16,00 Punkte.

Kippt der Index hingegen wieder signifikant unter 7,00 zurück, ist Vorsicht geboten. Unterhalb von 6,50 droht ein Rückfall auf neue Tiefs im Bereich von 4,90 - 5,00 Punkten.

Dieses Szenario bezieht sich explizit auf das Verhältnis vom Dow Jones zu Gold und sagt nichts über die zukünftige Richtung des "echten" Dow Jones oder des Goldpreises aus. Sollte der Dow in Gold jetzt ein Kaufsignal auslösen, könnte das ein Signal für Anleger sein, Gold im Portfolio gegenüber Aktien unterzugewichten. Es bedeutet nicht, dass der Goldpreis dann unbedingt fallen muss. Er kann auch weiter moderat steigen oder seitwärts tendieren, aber eben schwächer als der Dow Jones Index stellvertretend für die Aktienmärkte.

Letztlich bleibt es aber nur ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten, wie immer an der Börse und auch mit der Charttechnik: Es sind eben nur erhöhte Wahrscheinlichkeiten, keine "sicheren" Ansagen.

Weiterhin viel Erfolg,
André Rain - Technischer Analyst bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag

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Anbei der langfristige LinienChart vom Dow Jones in Gold:

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte:Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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