DOW JONES - Vergessen kann sehr teuer werden!
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 26.032,78 Pkt (NYSE)
Höhenangst darf ein Anleger im amerikanischen Dow Jones Index nicht haben. Es ist schon extrem beeindruckend, wie man seit November 2016 ein zunächst als höchst dramatisch eingestuftes Ereignis feiert. Gemeint ist natürlich die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten. Vorbörslich knickte der Dow Jones damals massiv ein, um dann direkt zum regulären Handel eine der größten Rallys der letzten Jahre zu starten. In der Spitze stiegen die Kurse um mehr als 45 % und erreichten ihr bisheriges Hoch bei 26.153 Punkten.
Dow Jones - Tageschart
In so kurzer Zeit so schnell zu steigen, ist rein statistisch eher unwahrscheinlich. Dies umso mehr, umso mehr man sich vor Augen hält, dass die angesprochene Rally selbst mitten in einem gigantischen Bullenmarkt startete. Immerhin legte der Dow Jones Index bereits in den Jahren zuvor seit der Finanzkrise mächtig zu. Die Rally startete nicht von einem Mehrjahrestief, sondern lediglich aus einer Korrektur heraus. In diesem Zusammenhang konnte man in der letzten Woche ein weiteres Highlight feiern, denn seit dem Crash der Finanzkrise mit seinem Tief kurz unterhalb von 6.500 Punkten hat sich der Index im Preis vervierfachen können. In der letzten Woche konnten Anleger der ersten Minute bei 25.879,80 Punkten einen 300-prozentigen Gewinn verbuchen.
Ein Ausblick der etwas anderen Art!
Natürlich stellt sich jedem die Frage, wie es im US-Markt weitergehen wird. Wie problematisch es sein kann, sich gegen einen starken Aufwärtstrend zu stellen, hat man in den letzten Jahren mehrfach gesehen. Aber auch die größte Party wird früher oder später einmal zu Ende gehen. Der Einbruch wird umso größer ausfallen, umso mehr man im Vorfeld übertrieben hat. Dass sich der Dow Jones nicht mehr in einem günstigen Umfeld befindet und schon eine ordentliche Strecke des Bullenmarktes hinter sich haben dürfte, sollte beim Anblick des Ultra-langfristigen Charts erkennbar sein. Ohne Zweifel kann sich auch der aktuelle Bullenmarkt noch nach oben ausdehnen, die Kurse aber auch in den nächsten Jahren in den Himmel schreiben zu wollen und eine neue Ära der Aktienanlage auszurufen, dürfte genauso gefährlich sein, wie das blinde Shorten neuer Hochs.
Wagen wir einen Blick zurück. Die großen Crash der letzten 30 Jahre sorgten für Kursrücksetzer von 40 und 50 %. Wer meint jetzt einsteigen zu können und einen solchen Crash zu überleben, ohne dabei zwischenzeitlich ins Minus zu rutschen, der spekuliert darauf, dass die Kurse vom jetzigen Niveau aus bis auf 43.500 Punkte steigen. Erst dann würde ein Rücksetzer von 40 % gerade einmal ein Rückgang auf das aktuelle Kursniveau bedeuten. Ich möchte nicht sagen, dass dies völlig unmöglich ist, habe aber meine Bedenken. In allen anderen Fällen besteht die große Gefahr, dass Anleger die erst jetzt einsteigen, langfristig damit rechnen müssen, dass ihre Engagements zumindest zeitweise ins Minus rutschen. Im ungünstigsten Fall sogar 40 % und mehr, wenn der Bärenmarkt unmittelbar bevorsteht.
Dow Jones - Monatschart
Wie kann man sich jetzt verhalten?
Aus meiner Sicht machen Longpositionen weiterhin mehr Sinn, als Shorts. Ich würde mich jedoch darauf einstellen, diese selbst als Investor aktiver managen zu müssen, sofern man nicht alles auszusitzen gedenkt. Je nach Risikoneigung bieten sich engere oder etwas weiter entfernte Stopps an. Ein Rutsch unter das Monatstief könnte bspw. im großen Bild ein erstes Achtungszeichen sein. Analog dazu hält man nach kurzfristigeren Toppbildungen Ausschau. Dies waren Muster der letzten Jahre, mit denen die Risiken stiegen und mit denen letztlich auch die Crashs eingeleitet wurden. Es macht also Sinn, in den nächsten Wochen und Monaten danach Ausschau zu halten. Noch sind diese nicht zu erkennen, aber meine Hand dafür ins Feuer legen, dass diese nicht hinter der nächsten Ecke lauern, werde ich nicht.
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vielleicht herrscht auch eine " Viele warnen vor einem Crash Stimmung, wir nehmen uns in Acht, und bauen erste Shortpositionen auf " aber dann passiert nix und der DOW steigt schön weiter Richtung 30.000
Danke für den Artikel und die Ableitungen darin. Ohne ein externes Schockevent dürfte wohl nur eine Rezession einen Bärenmarkt auslösen. Von einer Rezession sind wir weit entfernt.
Ich habe manchmal das Gefühl es herrscht so eine "Eigentlich ist ja klar, dass ein Crash kommt aber noch nicht jetzt" Stimmung und solange kauft man halt weiter, weil man hält sich ja strikt an ein Trendfolgesystem, die in extrem überkauften Märkten eigentlich nur noch Kaufsignale generieren.