Kommentar
07:00 Uhr, 04.06.2025

Dow Jones und Nasdaq 100 in einer möglichen Welle 4

Der Gewöhnungseffekt an den Börsen hat sich zu Wochenbeginn auch bei den erhöhten US-Importzöllen auf Aluminium und Stahl gezeigt.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 42.519,64 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 21.662,58 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 42.519,64 $ (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 21.662,58 Pkt (Nasdaq)

Die Zölle hatten zwar bei betroffenen Einzelwerten Konsequenzen, der Gesamtmarkt zeigte sich jedoch am Ende kaum belastet. Im Gegenteil: Die wichtigsten Aktienindizes arbeiteten sich am Montag von anfänglichen Kursverlusten sogar noch ins Plus.

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US-Zölle auf Stahl und Aluminium verdoppelt

US-Präsident Donald Trump hatte am vergangenen Wochenende angekündigt, die Zölle auf importierten Stahl und Aluminium zu verdoppeln. „Wir werden die Zölle auf Stahl in die Vereinigten Staaten von Amerika von 25 auf 50 % anheben, was die Stahlindustrie in den USA noch weiter absichern wird“, sagte er bei einer Kundgebung. Später teilte Trump über Social Media mit, dass die erhöhten Zölle auch für Aluminiumprodukte gelten würden. Sie sollen am heute in Kraft treten.
Nur wenige Stunden zuvor hatte Trump China vorgeworfen, eine Vereinbarung mit den USA zum gegenseitigen Abbau von Zöllen und Handelsbeschränkungen für kritische Mineralien zu verletzen.

Kursschwankungen im Rahmen einer laufenden Konsolidierung

Wohl als Folge der erneuten Zollerhöhungen gab der Dow Jones zum Beispiel am Montag um mehr als 400 Punkte bzw. rund 1 % nach, holte diese Kursverluste aber mehr als vollständig auf und schloss am Ende mit einem kleinen Plus von 35 Zählern bzw. 0,08 %.

Übergeordnet betrachtet setzte der Index damit aber lediglich die Tendenz der Vorwoche fort, mit der er im Bereich von 42.000 Punkten in eine Seitwärtskonsolidierung eingeschwenkt war.

Nach Kursgewinnen von +13,34 % im Rahmen der zweiten Aufwärtswelle (siehe großes grünes Rechteck im Chart) wurde eine solche Konsolidierung fällig. Und sie ist bislang als trendbestätigend und somit bullisch zu werten. Zumal der Dow Jones bei einem größeren Rücksetzer im Tief vom 23. Mai oberhalb des Hochs vom 9. April bei 40.915,82 Punkten blieb (siehe grüner Pfeil). Dadurch wurde eine Überschneidung in den Wellen vermieden, die aus Sicht der Elliott-Wellen-Theorie bärisch zu werten gewesen wäre.

Dow Jones und Nasdaq 100 in einer möglichen Welle 4

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an meine Chartanalyse zum Nasdaq 100 vom 14. Mai, wonach sich der US-Technologieindex nach einer ABC-Korrektur in einem 5-gliedrigen Aufwärtszyklus befinden könnte (siehe "KI- bzw. „Magnificent 7“-Blase 2.0 – oder große Korrektur").

Derzeit ist noch nicht ganz klar, ob die Welle 3 bereits beendet ist und die aktuelle Konsolidierung, bei der sich die Kurse auf überraschende Weise am alten Aufwärtstrendkanal orientieren, bereits die Welle 4 bildet. Denkbar wäre zum Beispiel, dass aktuell eine unregelmäßige ABC-Korrektur läuft.

Aber das ist nur ein mögliches Szenario. Durch den Bruch der Aufwärtstrendlinien (dick grün) scheint die Aufwärtsrally jedenfalls ein zumindest vorläufiges Ende gefunden zu haben. Doch genau wie beim Dow Jones, ist die aktuelle Konsolidierung auch beim Nasdaq 100 bislang als trendbestätigend und somit bullisch zu werten.

Wird das Hoch der möglichen Welle B überschritten und gelingt damit ein nachhaltiger Ausbruch aus dem alten, eigentlich wenig relevanten Aufwärtstrendkanal (grün im obigen Chart) sowie über die Linie einer eigentlich ebenso irrelevanten Formation vom Oktober 2024 (blau im folgenden Chart), kann sich die Rally fortsetzen – womöglich sogar bis zum Rekordhoch im Bereich von rund 22.000 Punkten.

Skeptisch muss man bei beiden Aktienindizes erst werden, wenn die jeweiligen Korrekturtiefs vom 23. Mai unterschritten werden. Und hinfällig ist das bullische Elliott-Wellen-Szenario erst, wenn die Kurse unter die Hochs der Wellen 1 vom 9. April fallen und damit Überschneidungen in den Wellen vorliegen.

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