Analyse
08:41 Uhr, 03.04.2024

DOW JONES - Kleine Topformation?

Morning Briefing, 03. April 2024: Die US-Indizes starteten gestern schwach in den Tag und rissen Abwärtsgaps. Im Tagesverlauf kam es aber zu einer kleinen Erholung. Wie sind die Verluste in den US-Indizes einzuordnen?

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 39.170,24 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 18.121,78 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 39.170,24 $ (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 18.121,78 Pkt (Nasdaq)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.205,81 Pkt (Cboe)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 18.283,13 Pkt (XETRA)
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 2.282,52 $/oz. (JFD Brokers)
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 88,743 $/bbl. (JFD Brokers)

Morning Briefing, 03. April 2024: Die US-Indizes starteten gestern schwach in den Tag und rissen Abwärtsgaps. Im Tagesverlauf kam es aber zu einer kleinen Erholung. Der Dax markierte zunächst noch ein neues Allzeithoch, fiel aber den Tag über deutlich zurück. Gold schoss auf ein neues Allzeithoch nach oben, Brent markierte ein neues Rallyhoch. Wie sind die Verluste in den US-Indizes einzuordnen?

Dow Jones

Der Dow Jones riss gestern ein Abwärtsgap zwischen 39.491 und 39.256 Punkten. Danach fiel er auf ein Tief bei 39.051 Punkten, ehe es im späten Handel zu einer leichten Erholung kam. Der Index fiel gestern mit diesem Gap unter die wichtige Unterstützung bei 39.277 Punkten und vollendete damit ein kleines Doppeltop. Allerdings verteidigte der Index gestern seinen Aufwärtstrend seit 18. Januar 2024.

Das Ziel aus diesem Doppeltop liegt rechnerisch bei 39.674 Punkten. Weil mit Erreichen dieses Ziels auch der Aufwärtstrend seit Januar gebrochen werden würde, könnte es sogar zu einer weiteren Verkaufswelle in Richtung 37.800 Punkte kommen. Dieses Ziel aus dem Doppeltop würde erst durch eine stabile Rückkehr über 39.277 Punkte ausgehebelt. Erst dann könnte der Index in Richtung 39.889 oder sogar 40.243 Punkte blicken. Da aber der Aufwärtstrend seit Januar noch intakt ist, sind die Bullen noch nicht endgültig geschlagen. Die Chance, dass der gestrige Rückgang eine Bärenfalle ist, ist noch relativ gut. Aber bei einem Fall unter das gestrige Tagestief würde diese Chancen fast gen Null sinken.

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Nasdaq 100

Der Nasdaq 100 konsolidierte nach dem Allzeithoch bei 18.464 Punkten in einer bullischen Flagge. Aus dieser Flagge fiel der Index gestern mit einem Abwärtsgap zwischen 18.211 und 18.135 Punkten nach unten raus. Nach einem Tagestief bei 18.002 Punkten erholte sich der Index an die Unterkante dieser Flagge. Die aktuellen Taxen um 8.30 Uhr deuten auf einen Abpraller an dieser Unterkante hin.

Der Nasdaq 100 hat gestern ein kurzfristiges Verkaufssignal ausgebildet. Der Index dieses Signal deutet auf eine Abwärtsbewegung in den Bereich um 17.804 - 17.764 Punkte hin. Dieser Unterstützungsbereich ist zudem der Triggerbereich für ein mögliches Doppeltop. Wie immer wäre das Doppeltop erst mit Unterschreiten des Zwischentiefs, in diesem Fall 17.764 Punkte, vollendet. Das rechnerische Ziel läge dann bei 17.090 Punkten. Sollte der Index aber das gestrige Tageshoch bei 18.135 Punkten durchbrechen, ergäbe sich die Chance, das gestrige Abwärtsgap zu schließen. Bei einem Ausbruch über das Gap könnte der Index erneut an den Widerstandsbereich zwischen 18.329 und 18.378 Punkte ansteigen.

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S&P 500

Der S&P 500 riss gestern ein Abwärtsgap zwischen 5.229 und 5.208 Punkten. Er fiel in der ersten Handelsstunde unter die kurzfristig wichtige Unterstützung bei 5.203 Punkten und vollendete damit ein kleines Doppeltop. Im Schlussspurt kletterte der Index zwar minimal wieder über diese Nackenlinie, aber die aktuellen Taxen deuten auf einen erneuten Rückfall unter diese Nackenlinie hin.

Das rechnerische Ziel aus diesem Doppeltop liegt bei 5.142 Punkten. Sollte der Index dieses Ziel anstreben, könnte es sogar zu weiteren Abgaben gen 5.092 und 5.048 Punkte kommen. Damit die Bullen wieder Auftrieb bekämen, müsste der Index über das gestrige Abwärtsgap ausbrechen. Dann könnte er in Richtung 5.264 Punkten, 5.333 Punkte und sogar 5.500 Punkte ansteigen.

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Fear & Greed Index

Der Fear & Greed Index von CNN ist ein Stimmungsindikator für den S&P 500. Dieser steht bei 63 Punkten und zeigt somit Gier an. Er ist in den letzten Wochen deutlich zurückgekommen und nähert sich seinem Tief aus dem Januar bei 57 Punkten an.

Als der Index im Januar dieses Tief markierte, schoss die Teilkomponente Put/Call-Ratios auf 0,94 Punkte nach oben und näherte sich damals dem Bereich an, der Angst anzeigt. Kurzfristig befürchteten damals also einige Marktteilnehmer ein weiteres Abrutschen am Aktienmarkt und bauten Shortpositionen auf. Heute zeigt sich aber ein wesentlicher Unterschied. Trotz des Rückgangs in den letzten Tagen und der Vollendung eines kleinen Doppeltops im Dow und S&P 500 notiert das PCR bei 0,73 Punkten und zeigt damit extreme Gier an. Damit sind die Anleger gegenüber dem Rückgang der letzten Tage sorglos. Sie sehen keine Notwendigkeit, sich mit Shortpositionen abzusichern. Im Normalfall deutet Sorglosigkeit gegenüber Kursverlusten darauf hin, dass diese erst anfangen.

DOW-JONES-Kleine-Topformation-Chartanalyse-Alexander-Paulus-stock3.com-1

Zusammenfassung:

In den US-Indices ist höchste Vorsicht geboten. Noch haben die Bullen gewisse Chancen, aber es zeigen sich erste Verkaufssignale. Die Sorglosigkeit gegenüber diesen Signalen gemessen am PCR lässt diese Verkaufssignale sogar noch stärker erscheinen.

DAX

Der DAX markierte gestern noch ein neues Allzeithoch bei 18.567 Punkten und näherte sich damit dem wichtigen Zwischenziel bei 18.650 Punkte auf weniger als 100 Punkte an. Damit kann dieses Ziel eigentlich als abgearbeitet betrachtet werden. Danach kam es zu einem relativ deutlichen Einbruch. Der Index fiel auf ein Tagestief bei 18.275 Punkten.

Der DAX findet im Bereich um 18.199 bis 18.160 Punkte eine erste kleinere Unterstützungszone. Die nächste Zone läge bei 18.039-17.975 Punkten. Eine große Unterstützungszone findet der Index erst im Bereich um 17.680 Punkten. In diesem Bereich liegt auch die alte obere Pullbacklinie über die Hochpunkte aus den Jahren 2000 und 2021. Solange diese Zone intakt ist, ist das mittelfristige Chartbild bullisch.

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Gold

Der Goldpreis zog gestern weiter an. Ein erster Ausbruchsversuch über 2.265 USD am Nachmittag scheiterte zwar noch, aber ein zweiter Versuch am Abend gelang. Heute Nacht notierte er bereits bei 2.288 USD. Seitdem konsolidiert er auf hohem Niveau seitwärts.

Das Chartbild von Gold ist auf mittelfristige Sicht weiterhin bullisch. Das nächste große Zwischenziel liegt unverändert bei 2.327 USD. Später könnte Gold sogar gen 2.544 USD ansteigen. Rücksetzer gen 2.265 USD würden wohl neue Chancen mit sich bringen.

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Ölpreis Brent

Der Ölpreis befindet sich seit Mitte Dezember 2023 nach einem Tief bei 72,51 USD in einer Aufwärtsbewegung. Diese führte Brent zunächst auf ein Hoch bei 83,47 USD. Nach einer längeren Seitwärtsbewegung brach der Ölpreis am 13. März nach oben aus. Daraus resultierte ein Ziel bei 88,08 USD. Dieses Ziel erreichte er gestern. Er kletterte sogar auf 88,99 USD. Damit erreichte er die obere Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit Dezember 2023.

Es gibt zwar noch die Chance auf eine kurzfristige Ausdehnung der Rally in Richtung 91,09 USD, aber die Rally könnte mit dem gestrigen Tageshoch durchaus auch schon vorbei sein. Ein Rücksetzer in Richtung 83,47 USD und damit ein Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend ab dem Hoch aus dem März 2022, den der Ölpreis in den letzten Tagen durchbrochen hat, wäre keine Überraschung.

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Ich wünsche allen Usern und Userinnen einen schönen und erfolgreichen Tag.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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