Analyse
13:18 Uhr, 15.02.2017

DOW JONES Industrial Average - Was man heute kann besorgen, das verschiebt man nicht auf morgen

Einen Schlusskurs oberhalb 20.100 stellen und nicht mehr unterhalb 19.900 schließen. Diese zwei Bedingungen sollten die Bullen erfüllen, um den direkten Weg zur 20.500 abschreiten zu können. Sie lieferten, doch geht es vermutlich noch weiter....

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 20.504,41 (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 20.504,41 (NYSE)

Die folgenden Informationen beruhen ausschließlich auf der chart-technisch zugrunde liegenden Situation zum Besprechungs-Zeitpunkt. Eine fundamentale Betrachtung jedweder Art fand durch den Verfasser dieses Textes nicht statt. Die getätigten Aussagen samt beigefügtem Chart dienen ausschließlich der Information. Ebenso stellen sie weder eine Aufforderung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen spezifischen Anlageprodukten dar. Dargestellte Kurse, Bewertungen und Informationen sind unverbindlich und dienen nur zu Informationszwecken.

Verfasser des Analyse-Textes/Charts: Michael Borgmann, Technischer Analyst/Journalist bei der BörseGo AG

Analyse-Datum: 15. Februar 2017 

Besprechungs-Kurs: 20.504,41 (NYSE)

übergeordnete Kursziel/e oben: 20.500 (erreicht)/20.666/21.021/21.475/22.930/27.380/30.750/33.080 

übergeordnete Kursziel/e unten: 19.550/18.900/18.600/18.150/17.800 

Chart-Stenogramm:

  • Seit dem Jahr 1991 konnte dieser Index in etwa um das 7,5fache ansteigen. Lässt man mal dabei die jeweils drei "Hungerjahre" 2007-2009 sowie 2014-2016 außen vor, so geschah dieser Anstieg mehr oder minder in einem Zug ohne großartige Unterbrechungen - ein Supertrend!
  • Im Jahr 2014/2015 wurde der Index rund 300 Punkte um die 18.000er-Marke herum "gedeckelt" und trat mehr oder minder auf der Stelle
  • Als Konsequenz daraus warfen enttäuschte Bullen in der Folge zwei mal kurz aber heftig das Handtuch, im August 2015 und im Januar/Februar 2016 kam es jeweils zu Abgaben von ca. 2.500 Punkten in recht kurzer Zeit, beide Mini-Crashs wurden aber in der Folge direkt wieder hochgekauft, um erneut zunächst rund um die 18K-Marke zu scheitern
  • Hierbei hat sich knapp oberhalb 17.100 ein weiterer stärkerer Unterstützungs-Bereich ausgebildet, von dessen Basis dann im Sommer 2016 neue Allzeit-Hochs erreicht werden konnten, um in der Folge erneut die Zone um 18.000 herum abzuklopfen, diesmal jedoch nicht von unten sondern von oben kommend und mit Erfolg, der Bereich sollte halten
  • Gerade die beiden letzten Rückläufe in 2016 hatten zudem im Tages-Chart massive Unterstützung durch die gleitenden Durchschnitte EMA200 und SMA 200 
  • Seit dem 09. Februar 2017 ist die zuvor preislich flach laufende Konsolidierungen nach oben aufgebrochen worden und der Index befindet sich seitdem in einer Starktrend-Phase.

Persönliches Fazit: Die in der letzten Analyse monierten Trendfolger MACD und CCI fanden im Zuge der Konsolidierungs-Auflösung nach oben aus technischer Sicht wieder zurück in die Spur. Somit sind Vergleiche mit den Strukturen im Dax, wie sie in der letzten Analyse noch gezogen wurden, obsolet geworden. Zudem wurde dem Dow Jones vor rund einer Woche eh zugestanden, den Bereich 20.500 auch direkt ansteuern zu können, dazu sollte er lediglich zwei Bedingungen erfüllen: einen Schlusskurs oberhalb 20.100 stellen und nicht mehr unterhalb 19.900 schließen. Beide Bedingungen wurden erfüllt, der direkte Weg zur 20.500 war somit eine konsequente Ausübung der bullischen Optionen, die Bullen machten sich also die Maxime zu eigen "Was ich heute kann besorgen....". Zusätzlich galt übergeordnet noch immer: Solange der Index seine Tages-Schlusskurse in etwa oberhalb 19.500/19.550 setzen kann, steht späteren Kurszielen von 20.500 oder auch ca. 21.021 nicht viel im Wege - egal ob via Umweg oder per direktem Durchstarten. Sowie insgesamt noch immer die übergeordnete Kern-Aussage gilt: Solange der Index oberhalb ca. 17.900 notiert und schließt, sind mittelfristig Kurse von 21-23.000 Punkte erreichbar, langfristig gar 27.380 bis hoch in den 30tausender Bereich bei 30.750/33.080! Wie kann es nun aber kurzfristig weiter gehen? Solange der Index weiterhin über ca. 19.950 handelt, wären weitere neue Allzeithochs die logischste Konsequenz, denn der etablierte Trend ist stark und zwar von den übergeordneten bis tief hinunter in die untergeordneten Zeiteinheiten (z. B. bis tief in den Stundenchart hinein). Ganz kurzfristig wird das Gap vom 13.2. bestimmen, wie lange sich die Bullen noch austoben können. Solange also grob über 20.300 gehandelt wird, steckt Kraft in der Bewegung. Im Bereich 20.650/20.700 wären erste Rücksetzer in Form von Re-Tests der 20.500/20.320 einzuplanen. Rücksetzer, die lediglich an 20.400/450 liefen, sind eher als hoffnungslose Versuche der Bären einzuschätzen und bedingen in der Folge eine Trend-Fortsetzung nach oben. Grob darf man wohl behaupten, dass Kursziele nach unten erst wieder ins Auge gefasst werden sollten, wenn sich entweder im Bereich 20.666 oder auch gar erst knapp über der 21tausender-Marke ein signifikantes Top auf Tagesbasis ausbilden sollte - the trend is your friend! Ein Unterschreiten der 20.100 auf Tages-Basis könnte zunächst Rückläufe an ca. 19.600 und später 18.935 nach sich ziehen, falls rund um die 19.600 keine Bodenbildung einsetzen würde.

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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