DOW Jones - Bärenmarktrallye mit weiterem Potential, aber Widerstände in Reichweite. Was soll ich tun?
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Die Rallye hat noch erhebliches Aufwärtspotential. Allerdings steht der Index jetzt direkt unterhalb wichtiger Widerstände, die nicht zu unterschätzen sind. Wie kann der Anleger darauf reagieren ? Gewinne mitnehmen und anschließend Gefahr laufen teurer wieder zurückzukaufen ? Die Widerstände möglicherweise sogar kurzfristig im Sinne von Countertrendtrading shorten (leerverkaufen) ?
DOW Jones aktuell 8.131 PunkteDie untere Trendwende bildete der DOW Jones am 06.03.09 im Bereich von 6.500 Punkten aus. Werfen Sie kurz einen Blick auf die folgende Chartgrafik. http://img.godmode-trader.de/charts/3/2005/llo959.gif
Das Tief und den Beginn der Rallye konnten wir mit unseren Chartanalysen präzise treffen. DAX, DOW Jones, Öl und Kupfer sind die Basiswerte, für die sich seit Monaten exzellent charttechnische Prognosen erstellen lassen. Gold hingegen ist sehr schwierig einzuschätzen. Die Stammleserschaft weiß, wie die Aussagen charttechnischer Analysen aufzunehmen sind. Es handelt sich um wichtige Informationen, um das Timing von Transaktionen zu verbessern. Es handelt sich um wichtige Informationen, um eine Vorstellung zu bekommen, wo man sich mit einem Stoploss absichern kann. Allerdings ist bei jeder einzelnen Analyse auch das Alternativscenario einzukalkulkieren! Was passiert, wenn der favorisierte Verlaufsplan nicht eintritt ? Dagegen gilt es sich mit Stoploss abzusichern und dagegen gilt es sich mit einer dem Risiko angemessenen nicht zu großen Positionsgröße abzusichern.
Die oben verlinkte Chartgrafik entstammt übrigens der folgenden umfassenden Chartanalyse vom 04.03.09.
DOW Jones - Von umfassenden Bärenmarktrallyes, von Kriegen (?) und der Hand in den Mund (04.03.2009 - Uhrzeit 08:00)
Kommen wir nun zur aktuellen Situation.
Ausgehend von dem Tief bei 6.469 Punkten ist der DOW Jones innerhalb von 6 Wochen um 25% angestiegen. Mit einem aktuellen Punktestand von 8.131 Punkten steht der Index nun direkt unterhalb eines starken charttechnischen Widerstandsbereichs. Dieser erstreckt sich von 8.130 - 8.270 Punkte und mit ihm ist aufgrund seiner Relevanz nicht zu spaßen. Ein wichtiges Fibonacci Retracement verläuft in diesem Bereich, die mehrmonatige Abwärtstrendlinie und eine mehrjährige interne Trendlinie. Sprich wir haben ein ganzes Cluster vorliegen.
Das Kursgeschehen der vergangenen Wochen hat gezeigt, dass sich Indizes und Aktien um solche Cluster einen Dreck scheren. Einer unserer Kollegen hat leidvolle Erfahrungen machen müssen, da eine seiner bevorzugten Tradingstrategien das Countertrendtrading ist. Er shortet kurzfristige Überhitzungen in Aufwärtsbewegungen. In den vergangenen Wochen war es aber so, dass der Markt durch Kreuzwiderstände einfach direkt hindurchgestiegen ist. Die aktuelle Marktphase eignet sich demzufolge nicht für Cluster-Trading.
Ich gehe davon aus, dass sich der DOW Jones in dem Widerstandsbereich von 8.130 - 8.270 Punkten kurzfristig festfahren kann. Eine größere Konsolidierung, einen größeren Rücksetzer erwarte ich nicht. Das positive Momentum ist einfach noch zu stark. Das zeigt sich auch bei der Sichtung von hochkapitalisierten Einzelaktien und den wichtigen richtungsweisenden Sektoren.
Als Anleger könnte man in besagten Widerstandsbereich Teilgewinne mitnehmen. Als Anleger bietet es sich nicht unbedingt an, direkt in dem Widerstandsbereich neue Positionen einzukaufen; besser kurz abwarten und von den Seitenlinien beobachten. Nur für sehr versierte Anleger, - kurzfristige aktive Daytrader -, kann es Sinn machen kurzfristig zu shorten.
Zu dem Thema lesen Sie sich auch die folgende Konversation durch, die Chico mit mir geführt hat ...
Chico hält sich einen Revolver an den Kopf und spielt "Ich shorte den Nasdaq bei 1.400, ich shorte ihn nicht, ich shorte ..."
Chic hat gesehen, dass in unserem Kursziel-Fahrplan für den Nasdaq100 bei 1.400 Punkten voraussichtlich endlich mit einem Rücksetzer zu rechnen ist. Deshalb spielt sich Folgendes in Chics plüschigem Cortex ab. Chico: Wenn ich schon nicht bisher in die Rallye hineinkaufen konnte, dann shorte... mehr zu Chico hält sich einen Revolver an den Kopf und spielt "Ich shorte den Nasdaq bei 1.400, ich shorte ihn nicht, ich shorte ..." »
In der beigefügten Chartgrafik sehen Sie wie immer die blauen tendenziellen Prognosepfeile. Tatsächlich halte ich ein relativ direktes Durchziehen nach oben (A) für wahrscheinlicher als eine zeitlich ausgedehnte Verschnaufpause (B).
Weitergehende charttechnische Kursziele für die laufende Rallye liegen bei 9.000-9.050 und 9.400 Punkten. Im Bereich von 9.400 Punkten verläuft die Nackenlinie eines riesigen bärischen Trendwendeprozesses. Insofern muß ausgehend von 9.400 Punkten dann wieder mit erheblichen Abgaben gerechnet werden. Aber ... bis dahin hat der Index ausgehend vom aktuellen Niveau immerhin noch ca. 15% Aufwärtspotential.
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Anbei die aktuelle DOW Jones EW Analyse des Kollegen Andre Tiedje :
EW Analyse - DOW Jones - Ist der Index anfällig für eine Korrektur?Die Bullen dominieren weiter das Feld. Am vergangenen Freitag konnte der Dow Jones Index ein neues Hoch innerhalb der Kursrallye absolvieren. Mit diesem Kursanstieg findet eine Etablierung des Trends statt. Dow Jones: 8.131,33 Punkte / ISIN: XC0009694206 Ich möchte direkt mit einem Zitat der ... weiter lesen
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
Kursverlauf (oben) seit 1999 (log. Linienchart als Übersichtsdarstellung)
Kursverlauf (unten) seit Oktober 2008 (Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
DOW Jones - Rallye in vollem Gange, aber erst auf halber Strecke - Mit 9.400 Punkte Kursziel
Datum 06.04.2009 - Uhrzeit 00:00
Es macht also auch auf den jetzigen Niveaus noch immer Sinn in eingestreute leichte Schwächephasen hinzuzukaufen. Ebenso macht es Sinn, sich nicht von dem in den nächsten Wochen sicherlich immer bullischer werdenden Sentiment einseifen zu lassen. Was wir seit einigen Wochen sehen, ist aus heutiger Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit "nur" als eine Bärenmarktrallye zu klassifizieren. Das seit 2007 andauernde Armageddon an den Finanzmärkten ist demzufolge leider noch nicht zuende. Im Anschluß an die Bärenmarktrallye, die aber immerhin noch einige Monate (!) anhalten kann, dürfte der Markt wieder nach unten wegkippen. Darauf sollte als Anleger auch seinen Anlagestil ausrichten.
DOW Jones aktuell 8.017 Punkte Ausgehend von dem Trendwendebereich bei 6.500 Punkten steigt der Index seit 4 Wochen nahezu durchgehend an. Nach unten hin haben sie den Sack erst einmal zu gemacht. Die Bärenmarktrallye ist in vollem Gange. Und sie hat wie mehrfach beschrieben noch Aufwärtspotenzial. Für aktive Marktteilnehmer lohnt es sich also weiter nach Einstiegsmöglichkeiten zu suchen.
Charttechnische Kursziele für die laufende Bärenmarktrallye liegen bei 8.400 und anschließend bei bis zu 9.400 Punkten. Und obligatorisch sei der Hinweis angebracht, dass wir die Kurserholung im Sinne einer Bärenmarktrallye interpretieren. Es handelt sich also um eine größere zwischengeschaltete Erholung des nach wie vor intakten übergeordneten Abwärtstrends seit 2007. Angesichts der sich aufhellenden Nachrichtenlage scheint es aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbar, wenn wir mit hoher Warscheinlichkeit nach der Bärenmarktrallye mit einer Fortsetzung des Bärenmarkts und der Ausbildung neuer tierer Tiefs rechnen.
Ausgehend von 8.400 Punkten kann es zu einer eingestreuten mehrtägigen Konsolidierung kommen. S. blauer tendenzieller Prognosepfeil in der beigefügten aktuellen Chartgrafik.
Herzlichst,
Ihr Harald Weygand
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DAX und DOW Jones - Bärenmarktrallyes oder finale Böden mit neuem Bullenmarkt ?!
Datum 29.03.2009 - Uhrzeit 18:30
Angesichts der Kurszuwächse der vergangenen Wochen an den Aktienmärkten stellt sich der Anlegerschaft die Frage aller Fragen: Wie sind diese Kursgewinne zu interpretieren? Muß man weiter skeptisch bleiben ? Oder aber läuft man Gefahr als Skeptiker Teil des überbordend bärischen Marktsentiments zu sein, dass die Basis für den neuen großen Bullenmarkt sein könnte.
Dem geneigten Anleger werden Einschätzungen und Meinungen von zahlreichen Experten um die Ohren gehauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Auf der einen Seite Roubini & Co, die eine Verstaatlichung der Bankensektors vor allem in den USA erwarten. Auf der anderen Seite beispielsweise Mark Moebius, das Aushängeschild von der Fondsgesellschaft Templeton, der den Beginn eines neuen großen Bullenmarkts propagiert. Im Gros handelt es sich um gut nachvollziehbare Meinungen, jeweils in sich stimmige Kontrukte, - sie widersprechen sich aber teilweise diametral. Der eine ist nachvollziehbar bullisch, der andere nachvollziehbar bärisch. Wer recht haben wird, das werden uns die Märkte zeigen. So war das schon immer.
Meine Kollegen und ich bei GodmodeTrader.de, wir machen es uns "einfach". Der Chart enthält alle wesentlichen Informationen, der Markt eskompiert die Einschätzung der Mehrzahl aller Marktteilnehmer. Die Kurse werden von Marktteilnehmern gemacht, Angebot und Nachfrage bestimmen das Kursgeschehen. Wenn immer mehr Marktteilnehmer der Meinung von Herrn Moebius sein sollten, wird die durch eine erhöhte Nachfrage im Chart ersichtlich. Wenn Roubini weiter das Meinungsbild bestimmt, werden übergeordnet Verkäufe das Geschehen bestimmen.
Unsere Einschätzung ist bekannt. Wir werten die laufenden Kurserholungen als Bärenmarktrallyes. Eines meiner Lieblingsworte ist seit geraumer Zeit der Terminus "temporär". Eine temporäre Erholung bei Aktien und Rohstoffe, ein temporär Boden, eine temporäre Erholung des konjunkturellen Geschehens. Die Kurserholungen können sich möglicherweise sogar noch einige (wenige) Monate ausdehnen, sie sind aber nicht im Sinne eines finalen Bodens zu sehen. Vielmehr dürfte es nach Erreichen der Kursziele wieder nach unten gehen. Sehr wahrscheinlich sind dann auch neue Tiefs an den Märkten, teilweise erheblich tiefere Tiefs. Ich möchte Ihnen mit solchen Aussagen aber keine Angst machen, es geht nur darum, Ihnen die Relativiät von Marktbewegungen aufzuzeigen. Von der aktuell laufenden Erholungsphase können Sie als Anleger profitieren, auch oder gerade jetzt noch. Es dürfte erst einmal noch deutlich weiter nach oben gehen.
Der übergeordnete Trend seit 2007 bzw. 2008 weist also nach wie vor nach unten, was eine zwischengeschaltete Rallye natürlich nicht ausschließt.
DOW Jones - Erst wollte keiner kaufen, jetzt rasen sie direkt nach oben durch ?
Datum 24.03.2009 - Uhrzeit 10:37
Januar und Februar dieses Jahres stand der Index durchgehend unter Abgabedruck. Es fanden sich einfach keine Käufer. Auf dem Unterstützungsbereich bei 6.440-6.650 Punkten kam es dann aber tatsächlich zur Wende nach oben. Seit Anfang März macht der DOW Jones das Gegenteil dessen, was er in den ersten beiden Monaten dieses Jahres getan hat, er steigt; und bisher fast durchgehend.
DOW Jones aktuell 7.775 Punkte
Mit dem gestrigen nachrichtenbedingten explosiven Anstieg konnte der Index über das erste Kursziel von 7.600 Punkten ausbrechen. Die Tatsache, dass der Widerstand keine zwischengeschaltete Konsolidierung einleiten konnte, spricht für eine echte Stärke. Für eine Fortsetzung der Kurserholung sprich auch die Tatsache, dass Öl und Kupfer als Konjunkturindikatoren temporäre Böden ausbilden konnten und deutlich ansteigen. Die Kurserholung an den Märkten erfolgt marktbreit. Sogar oder gerade die Notierungen im US Bankensektor sind wieder angesprungen.
Wie ich in der DAX Analyse schrieb, gilt es das Gesetz der Relativität zu beachten. Bisher klassifizieren wir die Erholung als eine Bärenmarktrallye. Es handelt sich also um Kurserholungen (teilweise von erheblichem Ausmaß) im Rahmen der nach wie vor intakten großen übergeordneten Abwärtstrends. Nach den möglicherweise sogar einige Monate andauernden Erholungen muß allerdings mit Korrekturfortsetzungen gerechnet werden. Korrekturfortsetzung bedeutet, dass Indizes wie DOW Jones und DAX neue Tiefs sehen dürften.
Charttechnische Kursziele für die Rallye im DOW Jones sehen wir bei ca. 8.500 Punkten und laut den Elliotwellen bei bis zu 9.400 Punkten. An dieser Einschätzung hat sich also nichts geändert.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/
Kursverlauf seit Oktober 2008 (Kerzendarstellung / 1 Kerze = 240 Minuten)
DOW Jones - Langsam kommt Zug rein - Mittelfristige Trendwende nach oben läuft!
Datum 12.03.2009 - Uhrzeit 17:00
Der erste entscheidende Schritt ist getan. Auf dem beschriebenen Unterstützungsbereich von 6.440 -. 6.650 Punkten ist der Index nach oben gedreht. Gestützt wird die Erholung durch eine Snapback Rallye bei den US Banken. In diesem Sektor sehen wir seit einigen Tagen einen durch die Citigroup initiierten Short Squeeze.
DOW Jones aktuell 7.033 Punkte
Um es kurz zu machen und auf den Punkt zu kommen. Als Ergänzung zu dem umfassenden vorhergehenden Kommentar sei Folgendes angemerkt.
Die charttechnischen Kursziele für die begonnene Kurserholung liegen bei 7.600 und 8.500 Punkten. Mein Kollege Andre Tiedje prognostiziert basierend auf seinen EW Auswertungen einen Anstieg sogar bis zu 9.400 Punkten. Beachten Sie, dass wir damit eine mittelfristige, also einige Monate andauernde Kurserholung erwarten. Kurzfristig sollten aber immer wieder einsetzende erhebliche Rücksetzer einkalkuliert werden.
Mittelfristig also hoch, langfristig ist allerdings der 2007 bzw. 2008 begonnene Bärenmarkt aller Voraussicht nach nicht zuende. Im Anschluß an die erwartete mittelfristige Bärenmarktrallye erwarten wir die Ausbildung neuer Tiefs. Teilweise erheblich tieferer Tiefs.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand
Kursverlauf (oben) seit 1999 (log. Linienchart als Übersichtsdarstellung)
Kursverlauf (unten) seit Oktober 2008 (Kerzendarstellung / 1 Kerze = 240 Minuten)
DOW Jones - Von umfassenden Bärenmarktrallyes, von Kriegen (?) und der Hand in den Mund
Datum 04.03.2009 - Uhrzeit 08:00
Unter langfristigen Gesichtspunkten befindet sich der DOW Jones seit mehreren Wochen in einer äußerst brisanten Situation. Dies dürfte vielen Marktbeobachtern klar sein. Der Index ist dabei den zentralen Unterstützungsbereich bei 6.900-7.400 Punkten nach unten zu durchbrechen. Solche wichtigen charttechnischen Dreh- und Angelpunkte sind aufgrund ihrer enormen Bedeutung anfällig für Fehlausbrüche.
Um die Prognose für die Querleser eingangs vorwegzunehmen.
Wir erwarten in Kürze den Start einer größeren Bärenmarktrallye nach oben. Der DOW Jones kann dabei bis 7.500 Punkte, 8.500 Punkte und wie mein Kollege Andre Tiedje meint, sogar bis fast 9.400 Punkte ansteigen. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau bis 9.400 Punkte wären das fast +40% Aufwärtspotential im Verlauf der nächsten Monate.
Langfristig erwarten wir aber eine Fortsetzung des Bärenmarkts im DOW Jones. Dabei kann der Index auf Sicht einiger Jahre durchaus noch um einige Tausend Punkte fallen. Das heißt, dass eine mehrmonatige Kurserholung der Aktienmärkte nicht sofort als finale Bodenbildung interpretiert werden sollte!
Klar ist, dass der US Bankensektor regelrecht ausgebomt worden ist. Klar ist, dass sich in den Mainstream-Medien Tag für Tag die Negativ-Schlagzeilen überschlagen. Antizykliker fühlen sich in ihrer Rolle, mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen, wohl. "Da schaut her ... jetzt berichten sie über die einbrechenden Auftragseingänge ... über staatliche Stützungsmaßnahmen in Milliardenhöhe ... über schlagartig anziehende Arbeitslosenzahlen ...". Dem kann ich nur entgegnen, dass es nun einmal die Aufgabe der Medien ist, über den Status Quo und die nähere Zukunft des konjunkturellen Geschehens zu berichten. Insofern sehe ich diese Form des antizyklischen Kommentierens mit Skepsis. Ich sehe darin eher eine Strategie sich von anderen Marktbeobachtern und Analysten abzusetzen und für sich und seine Leistung werben zu können. Das ist natürlich legitim.
Auf der anderen Seite hat mich im zurückliegenden Jahr bei einigen meiner Vorträge bei großen deutschen Wirtschaftsverbänden gewundert, wieso diese bisher nicht intensiver die Vorläuferfunktion der Finanzmärkte für ihre Prognosen verwendet haben. Wenn die Aktienkurse eines Sektors einbrechen, dann macht es wenig Sinn dem zu mißtrauen. Die Finanzmärkte sind extrem effektiv. Mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung kommt die Tendenz der Aktienkurse ganz konkret bei den Auftragseingängen an.
Wie dem auch sei. Das sind einige Gedanken, die mir zu Beginn dieses Artikels durch meinen Kopf gegangen sind.
Wenden wir uns aber wieder dem DOW Jones zu und seinem BIG PICTURE ...
DOW Jones aktuell 6.726 Punkte. Sie sehen, dass die abgeschlossene Februar-Monatskerze direkt in den seit 1997 bestehenden Unterstützungsbereich von 6.900-7.400 Punkten hineinreicht. Die sehr junge März-Monatskerze ist nun gerade dabei die 6.900er Marke zu unterbieten.
Der Kursverlauf dieses Monats wird für die weitere mittelfristige Verlaufsrichtung ganz entscheidend sein.
Der Unterstützungsbereich bei 6.900-7.400 Punkten ist unter langfristigen Gesichtspunkten allesentscheidend.
Ein Monatsschlußkurs unter 6.900 Punkten wäre gefährlich. Ein Monatsschlußkurs unter 6.900 Punkte wäre im Sinne eines größeren Verkaufssignals zu werten. Nachhaltige Kurse unter 6.900 Punkten würden nämlich das Anlageverhalten der langfristig ausgerichteten Anlegergruppe dahingehend ändern, dass größere strategische Positionen notgedrungen in den Markt gegeben werden müßten. Es müßte möglicherweise auf Sicht von Jahren mit Abgaben von weiteren einigen Tausend Punkten im DOW Jones gerechnet werden.
Kursverlauf seit 1986 (Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Monat)
Aber wie eingangs geschrieben, sind solche langfristig relevanten Unterstützungszonen anfällig für Fehlausbrüche. Nicht selten sieht man zunächst ein signifikantes Unterschreiten, dem anschließend eine Rückkehrbewegung folgt.
Allerdings m��chte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass unsere langfristige Einschätzung der Indizes noch erhebliches Korrekturpotential für die Indizes vorsieht.
Mittelfristig, also auf Sicht von einigen Monaten, mehren sich zwar die Zeichen für eine umfassende Bärenmarktrallye nach oben. Mal wieder ...
Langfristig sehen wir den 2007 bzw. 2008 begonnenden Bärenmarkt aber als intakt an und erwarten beispielsweise im DAX Abgaben (vorsichtig formuliert) in Richtung 2.000 Punkte.
Konjunkturell dürfte uns also in den kommenden Jahren noch ein Armageddon der besonderen Art bevorstehen. Und dieses Armageddon haben wir nicht irgendwelchen verrückten Wissenschaftlern zu verdanken, die sich bei der Züchtung irgendwelcher Phagen, Bakterien oder genetisch veränderter Pflanzen "vertan" haben, auch nicht irgendwelchen durchgedrehten Diktatoren, die einen Atomkrieg anzetteln. Nein, das Epizentrum dieses Armageddons ist eine Straße ... in den USA ... in New York, die sich tolpatschig direkt übersetzt ... "Wandstraße" nennt. Der institutionelle Derivate-Cocktail, der dort gemischt wurde, fliegt uns seit 2007 um die Ohren, das uns Hören und Sehen vergeht.
Im Moment zeigen entrüstete Bürger weltweit zurecht mit ihren Zeigefingern auf Politiker und Banker, Politiker wiederum auf die bösen Investmentbanker und Ratingagenturen, diese wiederum auf die US Administration beispielsweise unter Bill Clinton und die US Notenbank.
Fakt ist, dass die Administration unter Clinton die Hypothekenbanken Fannie und Freddy dazu aufforderte, praktisch jedem Amerikaner die Finanzierung eines Eigenheims zu ermöglichen. Das war politisch gewollt!
Lesen Sie dazu auch den folgenden Artikel der ehrwürdigen New York Times von 1999 : [Link "Bitte hier klicken." auf img.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar]
Fakt ist, dass die US Notenbank nach einer ganzen Zinssenkungsorgie das Geld nicht mehr schnell genug aus dem Markt bekam und damit die Grundlagen für die Blase schuf.
Fakt ist, dass in den Investmentbankingabteilungen die sagenumwobenen institutionellen derivatären Produkte zusammengestrickt wurden, die seit 2007 zum Zusammenbruch des Kreditmarkt geführt haben.
Fakt ist aber auch, dass beispielsweise in Deutschland insbesondere die Bankinstitute von der Finanzkrise betroffen sind, wo der Staat besonders involviert ist. Einige Landesbanken entpuppen sich als das sprichwörtliches Faß ohne Boden.
Ganz so einfach ist es mit den Schuldzuweisungen dann doch nicht ...
Wenn einige Zyklenanalysten und Liebhaber des Edelmetalls Gold Schreckensscenarien an die Wand malen, wonach es im Zusammenhang mit der Finanzkrise zu kriegerischen Handlungen und politischen Instabilitäten kommen könnte, ist dies nicht ganz von der Hand zu weisen. Irland, Ungarn, Island, Ukraine, Venezuela, etc. ... die Liste der Länder, die dem Staatsbankrott nahe sind, wird immer länger. Wenn derzeit zu lesen ist, dass unsere Bundesregierung nicht unerhebliche Teile des 50 Milliarden Euro-Konjunkturprogramms der Rüstungsindustrie zukommen lassen will, weiß ich nicht, ob ich als Trader einfach nur zu paranoid bin oder ob nicht doch irgendwie ein Zusammenhang mit dem Beschriebenen besteht.
Anbei nochmals der mehrjährige Kursverlauf des DOW Jones.
Diesmal sind die langfristigen Fibonacci Retracements eingeblendet.
Fibos verwende ich in Chartanalysen bevorzugt dann, wenn a) wenig andere verwertbaren Chartstrukturen vorhanden sind oder aber b), wenn sich der Kursverlauf bisher ziemlich eindeutig an den Fibos orientiert hat. Wenn dies bisher geschehen ist, ist die Wahrscheinlichkeit nämlich nicht gering, dass dies auch in Zukunft passieren wird.
In den aktuellen Chart zeichne ich die Fibos wegen Punkt b) ein. Das 25% Retracement bei 11.790 Punkten stellte einen sehr wichtigen Unterstützungsbereich dar. Und wie Sie sehen, liegt das 50% Retracement mit 7.384 Punkten im Bereich des bereits beschriebenen Unterstützungsbereichs von 6.900-7.400 Punkten. Damit wird letzterer zu einem echten Cluster.
Der Bruch des 50% Retracements bei 7.384 Punkten ist für die langfristigen Perspektiven negativ zu werten!
Werfen wir einen Blick auf das 61,8% Fibonacci Retracement, das bei 5.775 Punkten liegt. Die markanten Hochs der Jahre 1995/1996 liegen in diesem Bereich. Die Marke von 5.775 Punkten dient dem Index also als relevantes Unterstützungsniveau. Sollte dieses Niveau im Rahmen des Bärenmarkts erreicht werden, wäre die Wahrscheinlichkeit für eine temporäre mittelfristige Bodenbildung hoch.
Kursverlauf seit 1986 (Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Monat)
Wenn man seit geraumer Zeit die institutionellen Researchreports sichtet, fällt Folgendes auf ...
Analysten diskutieren, ob wir eine Deflation, Inflation oder Hyperinflation bekommen könnten.
Ich sage Ihnen aber mal was. Hier weiß niemand irgendwas!
Wenn man aber soetwas wie einen Konsens herauslesen will, dann den, dass wir zunächst einmal mit deflationären Tendenzen zu kämpfen haben, sprich Kreditverknappung ("Credit Crunch a la Japan"). Aufgrund der expansiven Fiskal- und Geldpolitik, - die Notenbanken ordnen dem Ziel, die Kreditmärkte mit Liquiditätsschwemmen wieder aufzutauen alles unter -, könnte es dann aber zu einer Hyperinflation kommen.
Schön und gut. Kommt es tatsächlich zu einer Deflation ? Folgt ihr tatsächlich eine Hyperinflation ?
Und wenn ja, wann ? Als Anleger muß man sich für die Scenarien nämlich fast gegensätzlich positionieren. Derzeit rennt alle Welt in Bonds und Gold. Wenn die Hyperinflation ausbleibt oder sich zeitlich deutlich hinauszögert, klappt Gold möglicherweise zwischenzeitlich wieder in sich zusammen. Charttechnisch sehen wir bei Gold tatsächlich die Möglichkeit mittelfristig wieder deutlich zu korrigieren. Langfristig ist das Chartbild aber weiter stark bullisch. Das einzige, was mich an dem Thema Gold irgendwie unbewußt stört, ist, dass wirklich jeder Analyst und Marktbeobachter dazu rät, Gold zu kaufen. Einen solchen überwältigenden Konsens habe ich in dieser Gilde bisher noch nie gesehen.
Wenn in der Natur ein Iltis an einem Goldklumpen vorbeihuscht, pinkelt er darauf und markiert sein Revier. Gold ist für ihn das gleiche wie ein Erd- oder Granitklumpen. Nur für uns Menschen hat es als Schmuck oder Inflationshedge, als Hartgeld, einen ganz besonderen Wert. Wir handeln damit. Als Trader versuchen wir Gold bei 940 $ leerzuverkaufen, spekulieren auf temporär fallende Notierungen und versuchen den Short bei 650-700 $ wieder zu decken, um den Differenzbetrag als Profit einzustreichen. Oder aber als Investor besitzen wir Gold seit 300 $, halten es bis es bei 5000 $ steht und werden es dann noch immer nicht verkaufen, um dann während des folgenden Gold-Bärenmarkts bei 30 $ felsenfest zu behaupten, dass Gold noch bis 10.000 $ steigen wird und demzufolge alles in Ordnung ist.
Wir sind Menschen. Menschen sind gesellschaftliche Wesen. Menschen unterliegen massenpsychologischen Phänomenen. Menschen können jetzt der Meinung sein, dass Gold ein Muß und Aktien ein Unding sind. Menschen haben die Angewohnheit manchmal ihre Meinung schlagartig zu wechseln. Das würde wiederum bedeuten, dass Aktien wieder en vogue sind und Gold (zeitweise) nicht mehr.
Auf was will ich hinaus ? Meines Erachtens macht es Sinn, in der vorliegenden Marktphase mit unbekanntem Ausgang - wir befinden uns in einem riesigen Experiment -, eher kurz- und mittelfristige Trends zu handeln. Anlegen von der Hand in den Mund sozusagen.
Auch wenn der Handel in diesen Zeitfenstern besondere Fähigkeiten erfordert, so erhöht es doch entscheidend die Flexibilität. Auf diese Weise gelingt es mit von der Partie zu sein, wenn die Aktienmärkte nun doch bereits jetzt die finalen Böden ausbilden sollten. Trends verlaufen immer schneller und ausgeprägter. Wer zu lange wartet, hat möglicherweise bereits alles wieder verloren.
Es hat einen ganz wesentlichen Grund gehabt, weshalb in den vergangenen Jahrzehnten darauf geschworen wurde, in Aktien zu investieren. Der langfristige Trend wies nach oben. Wer langfristig investierte, konnte also wenig falsch machen. Seine Trefferquote bei Anlagen war hoch. Das hat sich in den zurückliegenden Jahren aber geändert; wer nicht aufpaßt, rutscht mit temporären Gewinnen aus einer mehrjährigen Anlage sogar in Verlust. Intermezzo hier, Intermezzo da und dort. Kommen wir jetzt zu den Mikrostrukturen des DOW Jones Chartbilds.
Wenn man das Kursgeschehen seit Oktober 2008 betrachtet, lassen sich 2 projezierte Trendkanalunterkanten einblenden. Diese sind deshalb so wichtig, weil sie aller Voraussicht nach Ausgangspunkt für die erwartete mittelfristige Bärenmarktrallye sein dürften.
Mit dem gestrigen Kursstand von 6.726 Punkten steht der DOW Jones direkt oberhalb der ersten Trendkanalprojektion, die bei 6.650 Punkten verläuft. Die zweite, die sich von einer inneren Trendlinie projezieren läßt, liegt bei 6.440 Punkten.
Aus charttechnischer Sicht ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ausgehend von 6.650 oder aber 6.440 Punkten eine mittelfristige, also einige Monate anhaltende Bärenmarktrallye nach oben starten dürfte; mit Kurszielen von 7.500 und 8.500 Punkten. Laut unseres Elliottwellen-Spezialisten ist sogar auch ein Zielbereich von fast 9.400 Punkten möglich. Das ist der Schüssel zum Erfolg - Money Management - Bitte hier klicken
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/
Kursverlauf (oben) seit September 2008 (Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
Kursverlauf (unten) seit 1999 (log. Linienchart als Übersichtsdarstellung)
DOW Jones - Kippt der Index oder kippt der Index ? - Erstmal keine Alternative absehbar!
Datum 04.02.2009 - Uhrzeit 01:00
Der Kursverlauf seit Oktober 2008 zeigt einen breiten leicht nach unten abgekippten Trendkanal, in dem der Index nach unten abdriftet. Ein Boden liegt bisher definitiv nicht vor. In den kommenden Wochen dürfte der Index nochmals deutlich nach unten wegrutschen.
DOW Jones aktuell 8.078 Punkte Kurzfristig kann der Index nochmals bis in den Bereich von 8.200 - 8.400 Punkten hochlaufen. Anschließend besteht die Gefahr eines weiteren Abgleitens. Derzeit bewegt sich der Index im Bereich einer sehr wichtigen inneren Unterstützungslinie bei 8.200 Punkten. An dieser Linie klammern sich die Bullen. Wenn die Linie nicht mehr gehalten werden kann, - und davon gehen wir aus -, dürften die letzten Dämme brechen. S. blauer Tendenzpfeil in der aktualisierten Chartgrafik.
Das nächste Korrekturtief sehe ich zunächst (!) bei ca. 7.000 Punkten.
Sie sehen, an den Finanzmärkten bleibt es erstmal volatil. Übergeordnet beherrscht noch immer der Abwärtsdrall die Trends. Ich werde immer wieder gefragt, welche unserer Tradingservices ich besonders empfehlen kann. Im Folgenden habe ich die besten Tradingservices mit den bestperformenden Depots aufgelistet. Alle unserer Depots werden mit striktem Risikomanagement geführt.
Kursverlauf seit Juni 2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
DOW Jones - Stimmen Sie mir zu ? Kurzfristig ideales Trading Buy ?
Datum 14.01.2009 - Uhrzeit 07:00
Zunächst einmal vergleichen Sie bitte die aktuelle Chartgrafik vom DOW Jones mit der der vorhergehenden Chartkommentierung, deren Kopie unten angehängt ist. Eine verkümmerte Jahresendrallye bis 9.350 Punkten wurde favorisiert. Eine Kurserholung stellte sich zwar ein, zog sich jedoch zeitlich zäh hin, so dass das 9.350er Ziel nicht mehr erreicht werden konnte. Lediglich 9.088 Punkte konnten erreicht werden.
DOW Jones aktuell 8.448 Punkte
Mit dem gestrigen Tag ist der DOW Jones nach 4-5tägigem Kursverfall auf einer ziemlich offensichtlichen horizontalen Unterstützung bei 8.370 Punkten aufgetroffen. Dort konnte am gestrigen Tag ein kleiner Hammer, ein bullisches Reversal ausgebildet werden. Die 8.370er Unterstützung ist beinahe schon zu offensichtlich. Wenn ein Charttechniker auf diesen Chart blickt, kann er gar nicht anders als zu konstatieren, dass der Index am heutigen Tag hier nach oben abprallen muß. Er kann gar nicht anders.
Bei solchen eindeutigen Setups gilt es vorsichtig zu sein. Die Erwartungshaltung der kurzfristig aktiven Marktteilnehmer ist eindeutig, dementsprechend auch ihre voraussichtliche Positionierung. Die Unterstützung dürfte massiv und gehebelt gekauft werden. Unterhalb der 8.370er Marke liegen also Stoplossabsicherungen.
Übrigens wartet bei 8.200 Punkten eine weitere starke Unterstützung, die ebenfalls kurzfristig eine Kurserholung einleiten kann. Das Kursgeschehen läßt sich weiterhin wie folgt prognostisch eingrenzen. Bei 9.000 Punkten wartet ein starker Widerstand, also ein potentieller Wendebereich nach unten. Nach unten hin würde ein Bruch der 8.200er Unterstützung ein Verkaufssignal einleiten und die Kurserholung seit November 2008 abbrechen. Entscheidend ist aber das Kursverhalten im 8.200er Bereich. Eine Korrektur kommt dann, wenn die 8.200 aufgegeben werden sollte. Das ist die Bedingung.
Im Verlauf des Jahres 2009 erwarten wir auf jeden Fall größere charttechnische Bodenbildungsversuche an den Aktienmärkten. Der Kursverlauf im DOW Jones seit Oktober 2008 kann durchaus Teil eines solchen Prozesses werden. Aus heutiger Sicht muß aber festgehalten werden, dass wir das Verlaufsmuster bisher (!) noch nicht als einen solchen klassifizieren.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de
Kursverlauf seit September 2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
DOW Jones - Der Weg nach oben ist gespickt mit Widerständen - Das erschwert den Handel!
Datum 08.12.2008 - Uhrzeit 23:00
Eine unschöne Situation aus charttechnischer Sicht bietet sich im DOW Jones. Das muß man ganz klar so festhalten. Das Problem liegt darin, dass sich einem möglichen größeren Anstieg eng gestaffelt, zahlreiche hochwertige Widerstände entgegenstellen. Alle Widerstände sind gleichermaßen relevant. Alle Widerstände haben die Potenz, eine Aufwärtsbewegung komplett wieder abzuwürgen. Es ist also schwierig eine "Wenn ..., dann ..." Bedingung zu formulieren. Ganz einfach deswegen, weil nach dem Bruch des einen Widerstands direkt dahinter bereits der nächste wartet.
DOW Jones aktuell 9.834 Punkte
Die Rückkehrbewegung (Rebreak) über die zentrale Unterstützung bei ca. 8.150 Punkten hat sich als durchschlagend erwiesen. Das Rebreak ist signifikant. Ich hatte es nicht für signifikant erachtet, diese Einschätzung war somit falsch!
Kurzfristig hat sich der DOW Jones Aufwärtspotential bis 9.100 Punkte (A) und 9.350 Punkte (B) geschaffen. Insbesondere der zweitgenannte Widerstand muß als sehr stark eingestuft werden. An ihm dürfte es zu einem Rücklauf kommen. Aus heutiger Sicht erwarten wir hier eine Beendigung der laufenden Kurserholung.
An dieser Stelle möchte ich sicherheitshalber dennoch die nächstfolgenden Widerstände nennen. Bei 9.730 Punkten (C) liegt ein Kreuzwiderstand, der sich über die exp. GDL 90 und eine wichtige horizontale Linie definiert. Außerdem stellt dieser Punkt (C) auch den obesten Punkt des hochvolatilen Korrekturgeschehens seit Oktober 2008 dar. Auch dieser Punkt (C) ist als sehr stark zu kategorisieren.
Ihm folgt Punkt (D) bei ca. 10.000 Punkten. Hier verläuft die abfallende mehrfach bestätigte Nackenlinie des gesamten Korrekturprozesses seit Juli 2007. Auch diese Marke stellt aus charttechnischer Sicht einen sehr starken Widerstand dar. Und ihr folgt direkt Punkt (E) bei ca. 10.400 Punkten in Form einer Abwärtstrendlinie seit Mai 2008.
Sie sehen, der Weg nach oben ist gespickt mit allesamt hochgradigen Widerständen. Normalerweise geht es darum die wirklich markanten Marken herauszufiltern. Das vorliegende Chartbild ermöglichst dies aber nicht. Die genannten Widerstände sind alle wichtig, sie sind alle hochgradig relevant.
Normalerweise schaue ich mir dann den Korrekturprozess an, der sich unterhalb besagter Widerstände abgespielt hat. Handelt es sich um einen charttechnischen Bodenbildungsprozess ? Können sich bullische Kursmuster etablieren ? Kann sich starker Druck nach oben aufbauen ? Wenn das der Fall ist, schaue ich, ob die bullischen Argumente und der entstehende Druckaufbau nach oben, die gestaffelt im Markt liegenden Widerstände ausstechen können.
Das Problem in der aktuellen Situation ist jenes, dass sich bisher kein Boden ausbilden konnte. Das Kursmuster seit Oktober ist extrem volatil, es ist bisher instabil, wenngleich sich seit Mitte November innerhalb dessen ein relevanter Aufwärtsimpuls manifestieren kann. Allerdings reicht dieser Impuls meines Erachtens nicht aus, damit sich der DOW Jones durch das beschriebene Widerstandsfeld hindurchfräsen kann.
In meiner DAX Kommentierung von heute morgen habe ich darauf hingewiesen, dass ich während eines Vortrags auf dem Berliner Börsentag am Samstag in die Runde der sicherlich 200-300 Zuhörern die Frage stellte, wer derzeit eine finale Bodenbildung an den Aktienmärkten erwarte. Niemand meldete sich. die Skepsis, die Angst, die Ungewissheit, der Vertrauenverluste, wie wir es auch immer nennen wollen, überwog. Ein solches bär-lastiges Sentiment kann normalerweise als Kontraindikator gewertet werden. Das Problem ist aber jenes, dass das Sentiment bereits seit Monaten auf diesem Level verharrt. Es wirkt insofern als Momentumgeber, zumindest bis Mitte November wirkte es als Abwärtstrendbestätigung.
Auch ein Blick auf die einzelnen Sektoren des US Aktienmarkts gibt noch immer keine Entwarnung. Bisher sehen wir seit Oktober lediglich korrektive Bewegungen. Auch bei den Goldminen, die bisher das Feld der gegenreagierenden Sektoren angeführt haben. Echte charttechnische Böden lassen sich noch nicht sondieren. Bemerkenswert sind aber die Entwicklungen an den asiatischen Börsen. Hang Seng, Shanghai und Shenzhen Indizes, aber auch der Kospi und der Nikkei weisen echte Stabilisierungstendenzen auf. Letztere sollten ab jetzt engmaschig unter Beobachtung stehen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Sie sehen, das Chartbild des DOW Jones ist problematisch zu lesen. Bisher gehen wir "nur" von einer Bärenmarktrallye im Sinne einer überschaubauren Jahresendrallye aus. Bei 9.100 und 9.350 Punkten trifft der DOW Jones in dieser Woche auf granit-harte Widerstände. Im Bereich von 9.350 Punkten sehen wir eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sich die Kurserholung bereits wieder festfährt. Es tut mir leid, wenn ich das Ergebnis meiner Einschätzung so zusammenfassen muß und keine Entwarnung geben kann.
Herzlichst,
Ihr Harald Weygand
Kursverlauf Juni 2003 (log. Linienchart als Übersichtsdarstellung)
Kursverlauf seit Juni 2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
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