DIW schraubt BIP-Prognosen erneut herunter
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Berlin (BoerseGo.de) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat seine Prognosen für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft erneut nach unten geschraubt. Die deutsche Wirtschaft werde im laufenden Jahr um 6,4 Prozent schrumpfen, prognostiziert das DIW nun. Im April war noch ein BIP-Rückgang um 4,9 Prozent vorhergesagt worden.
"Die Produktion hat nach einen freien Fall wieder Boden unter den Füßen", sagte DIW-Präsident Klaus F. Zimmermann. "Allerdings droht ein langer Marsch durch eine konjunkturelle Talsohle ohne absehbares Ende, der bestenfalls die Aussicht zum Aufstieg auf kleine Hügel bietet." Der Konjunktureinbruch gehe vor allem auf die gesunkene Exportnachfrage zurück. Da sich die Ausfuhren derzeit nur verhalten erholen, falle auch die Wachstumsperspektive für 2010 mit 0,5 Prozent eher gering aus. Im April hatte das DIW Berlin noch ein BIP-Wachstum von mehr als 1,0 Prozent prognostiziert.
Die trügerische Ruhe auf dem Arbeitsmarkt wird nach Einschätzung vom DIW Berlin bald vorbei sein und die Erwerbslosenzahl im nächsten Jahr im Schnitt wieder deutlich über der 4,5-Millionen-Marke liegen. Obwohl die Talsohle der wirtschaftlichen Entwicklung inzwischen erreicht sei, werde sich die Auftragslage der Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte nur wenig verbessern. Die Unternehmen werden deshalb zunehmend Beschäftigte entlassen, so das DIW Berlin. "Die Kurzarbeit gerät an ihre Grenzen. Wegen der schlechten Ertragslage wird es zu Entlassungen und sogar zu Insolvenzen kommen", sagte Zimmermann.
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