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11:37 Uhr, 29.09.2009

DIW Berlin senkt BIP-Prognose für das dritte Quartal

Berlin (BoerseGo.de) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat seine Wachstumsprognose für das dritte Quartal des laufenden Jahres 2009 leicht gesenkt. Die deutsche Wirtschaft werde im dritten Quartal um voraussichtlich 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal wachsen, teilte das DIW am Dienstag mit. Im August hatte das Institut noch ein Wachstum von 0,8 Prozent vorhergesagt.

Verantwortlich für die gegenüber dem letzten DIW-Konjunkturbarometer geringfügig zurückgenommene Wachstumsprognose sei die Entwicklung in den Dienstleistungssektoren, erläuterte das DIW. Während für die öffentlichen und privaten Dienstleister weiterhin von einem Zuwachs von 0,2 Prozent ausgegangen werde, dürfte das Wachstum in den Bereichen "Handel, Gaststätten und Verkehr" sowie "Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister" mit 0,4 Prozent bzw. 0,3 Prozent jeweils ein Zehntelprozent schwächer ausfallen als noch im Vormonat geschätzt.

In etwas besserer Verfassung als im Vormonat zeige sich die Industrie (ohne Bauwirtschaft), deren Wertschöpfung um 2,1 Prozent zulegen dürfte. Allerdings sei die Produktionsdynamik zuletzt ins Stocken geraten und hinter der deutlich kräftigeren Entwicklung der Auftragseingänge zurückgeblieben. Im Wachstum des dritten Quartals kämen daher vor allem positive Überhangeffekte aus den Vormonaten zum Tragen.

Die Bauwirtschaft verharrt weiterhin in Wartestellung. Die massiven Investitionsimpulse des Staates reichten bislang noch nicht, um die rückläufige Aktivität im Wirtschafts- und Wohnungsbau auszugleichen. Für den Bausektor sei deshalb weiterhin mit einer leichten Schrumpfung der Wertschöpfung von 0,3 Prozent zu rechnen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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