Fundamentale Nachricht
11:05 Uhr, 12.07.2018

Dividendenklassiker in Bedrängnis

Defensive Dividendenaktien mit anleiheähnlichem Profil sind laut Benoît Ducatillon aus dem Portfoliomanagementteam für Dividendenaktien bei Degroof Petercam AM anfällig bei steigenden Zinsen.

Erwähnte Instrumente

  • RWE AG
    ISIN: DE0007037129Kopiert
    Kursstand: 21,570 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nestlé S.A.
    ISIN: CH0038863350Kopiert
    Kursstand: 79,360 Fr (VTX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Brüssel (GodmodeTrader.de) - In Zeiten niedriger Zinsen schauen sich Anleger gerne nach Aktien um, die hohe Dividenden zahlen, um damit laufende Erträge zu vereinnahmen. In der Tat weist zum Beispiel der deutsche Versorger RWE mit 8,5 Prozent eine Dividendenrendite aus, die weit höher liegt als die des DAX (2,5 Prozent). Und auch der schweizerische Nahrungsmittelriese Nestlé ist traditionell für überdurchschnittliche und kontinuierliche Ausschüttungen bekannt. Zudem wird die Aktie von vielen Anlegern für eine langfristig solide Wertentwicklung geschätzt, wie Benoît Ducatillon aus dem Portfoliomanagementteam für Dividendenaktien bei Degroof Petercam AM in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Unter Druck gerieten Titel wie RWE und Nestlé allerdings, wenn die Zinsen stiegen und der Markt weitere Steigerungen erwarte. Dies gelte im Allgemeinen für Aktien aus den traditionell mit attraktiven Dividendenzahlungen in Verbindung gebrachten Sektoren, wie Basiskonsumgüter und Versorger. Denn Aktien dieser Unternehmen wiesen aufgrund ihrer defensiven Charakteristik ein anleihenähnliches Profil auf. Da Anleihen auf steigende Zinsen naturgemäß mit Kursverlusten reagierten, sähen viele Marktakteure die sogenannten ‚Bond Proxies‘ kritisch und rieten derzeit von einer Investition ab. Dementsprechend hätten Aktien von RWE und Nestlé in den vergangenen Monaten starke Kursverluste erlitten, heißt es weiter.

Für erfolgsversprechender hält Ducatillon die Suche nach Titeln abseits ausgetretener Pfade: „Entscheidend ist die aktive Selektion von Unternehmen mit soliden Fundamental- und Finanzdaten und zukünftig überdurchschnittlichen Dividendenzahlungen. Wichtig ist nicht der Blick zurück, sondern nach vorne, also zu beurteilen, inwieweit Dividenden zukünftig konstant gehalten oder sogar gesteigert werden können“, so Ducatillon.

„Dividendenstrategien können auch weiterhin sehr erfolgreich sein und Anlegern als wertvolle Einkommenskomponente dienen. Der Case für europäische Dividendenaktien ist intakt. Die freien Cashflows und das Pay-out-Ratio, also der Anteil der ausgeschütteten Gewinne, haben im langfristigen Vergleich noch Luft nach oben“, ergänzt der Co-Manager des DPAM Invest B Equities Europe Dividend.

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1 Kommentar

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  • Chronos
    Chronos

    Die 30 Daxwerte haben im Schnitt 3,14 Prozent pa vor Steuer....noch nicht lange her selbst gerechnet, eben nach der Div-Season in der BRD. Macht mich fast neidisch da ich im Schnitt nur auf knapp 4, nach Steuer komme. Was eine RWE oder Nestlé mit den Yankees zu tun hat, erschließt sich mir nicht im Ansatz.

    19:57 Uhr, 12.07.2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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