Analyse
08:30 Uhr, 09.02.2023

DISNEY – Jetzt kommt die große Umstrukturierung

Bob Iger ist bei Disney erst zwei Monate wieder im Amt. Das reicht aber aus, um dem Disney-Konzern ein komplette Revitalisierungskur zu verpassen.

Erwähnte Instrumente

  • The Walt Disney Co. - WKN: 855686 - ISIN: US2546871060 - Kurs: 111,780 $ (NYSE)

Iger war erst im November zurückgekehrt, um Disney durch die Transformation zu führen, nachdem sein Vorgänger große Probleme damit gehabt hat, die Erwartungen zu erfüllen. Rund 4 Prozent der Belegschaft oder 7.000 Arbeitsplätze werden gestrichen. Zudem steht ein großer Umbau an. Und ja, Zahlen gab es ja gestern Abend auch noch.

Umsatz und Ergebnis besser als erwartet ausgefallen

Iger will mit Umstrukturierungen und Kosteneinsparungen 5,5 Mrd. USD jährlich einsparen. Disney stehe im Streaming-Geschäft in einem harten Wettbewerb. Künftig soll Disney in drei Segmente aufgeteilt werden, um schlagkräftiger am Markt zu agieren. Zum einen die Unterhaltungssparte mit Filmen, Fernsehen und Streaming. Eine Sparte für den Sport und eine Sparte für die Erlebnisparks und Reisen.

Erstmals seit dem Start vermeldete Disney auch einen Rückgang von Abonnentenzahlen für seine Streamingdienste. Disney+ mache alleine 1 Mrd. USD Verlust und solle künftig 2,5 Mrd. USD bei Vertrieb und Marketing einsparen. Weitere 3 Mrd. Kosten werden durch Entlassungen und Einsparungen bei Nicht-Sport Inhalten generiert.

Disney+ vermeldete zum Quartalsende 161,8 Mio. Abonnenten. Im Vorquartal standen hier noch 164,2 Mio. Abonnenten zu Buche. Disney hat die Kosten für werbefreies Streaming erhöht und eine werbegestützte Option hinzugefügt. Ein Rückgang war im Vorfeld erwartet worden, wenn auch nicht ganz so stark.

Beim Umsatz, lag Disney dank gut laufender Geschäfte mit den Themenparks, mit 23,51 Mrd. USD deutlich besser als im Vorjahr, wo noch 21,8 Mrd. USD erzielt worden waren. Das Ergebnis je Aktie lag auf bereinigter Basis bei 0,99 USD. Analysten hatten nur mit 0,78 USD gerechnet, hier war die positive Überraschung also mit am Größten.

Zum Ausblick sagte Christine McCarthy im Investoren-Call, dass die Umstellung von Disney+ auch das zweite Quartal noch belasten werde. Daher werde bei den Abonnentenzahlen nur ein minimales Plus erwartet. Die Guidance, wonach Disney+ Ende 2024 profitabel sein soll, wurde bestätigt. Im Bereich Fernsehen rechnet McCarthy mit deutlichen Rückgängen und spricht von einem anspruchsvollen Quartal. Die Investitionen in die Parks könnten im Gesamtjahr mit 6 Mrd. USD etwas niedriger ausfallen als zuletzt vermutet.

Fazit: Disney steht am Anfang eines großen Restrukturierungsprogramms. Das zweite Quartal scheint kein leichtes für Disney zu werden. Iger ist sich seiner großen Aufgabe bewusst und setzt konsequent Maßnahmen um. Viele Dinge treten ab sofort bereits in Kraft. Für Langfristanleger ist das Papier eine interessante Option. Die kommenden Quartale versprechen aber noch schwierig zu werden.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 82,72 90,53 97,09
Ergebnis je Aktie in USD 3,53 4,14 5,32
KGV 32 27 21
Dividende je Aktie in USD 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

The Walt Disney Co.
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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