Digitalisierung treibt TMT-Sektor an
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – Das digitale Zeitalter revolutioniert nicht nur den Alltag der Menschen, sondern auch Prozesse und Geschäftsmodelle zahlreicher Branchen. Die europäischen Technologie-, Medien- und Telekom-Unternehmen (TMT) stellen sich auf die enorme globale Nachfrage von Endkunden und Unternehmen nach digitaler Vernetzung ein, wie Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei der internationalen Fondsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Im Technologiesektor bringe die rasante Verbreitung von Smartphones eine enorme Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten hervor. Dabei stünden Smartphones stellvertretend für den Fortschritt der digitalen Wirtschaft insgesamt. Er führe zu einer stark steigenden Nachfrage nach Mikrochips, mobiler Netz-Infrastruktur und Cloud Computing. Aktuellen Schätzungen zufolge werde es im Jahr 2020 rund 50 Milliarden mit dem Internet verbundene Geräte geben. Zum Vergleich: 2010 seien es rund 2,5 Milliarden gewesen. Mit dem sogenannten „Internet der Dinge" würden zum Beispiel Thermostate bis hin zu Autos mit dem Internet und untereinander verbunden. Daraus ergäben sich einerseits eine unglaubliche Flut an Daten, anderseits komplett neue Anwendungsmöglichkeiten, heißt es weiter.
„Das digitale Zeitalter beeinflusst auch entscheidend die Entwicklung im Mediensektor, von Werbeagenturen über Verlage bis hin zu Sendeanstalten. Erfolgreiche Medienunternehmen haben ihre Geschäftsmodelle angepasst und den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft. Reed Elsevier beispielweise hat sich von einem traditionellen Verlagshaus zu einem der weltgrößten Anbieter von Online-Datenbanken sowie von Analyse- und Recherche-Tools gewandelt. Das Unternehmen bietet Medien und Services in den Bereichen Wissenschaft, Medizin, Recht und Wirtschaft an und dürfte von seiner guten Marktposition weiter profitieren. Gute Gelegenheiten findet man im europäischen Mediensektor ansonsten vor allem in Nischenmärkten“, so Roemheld.
Bei den Telekomwerten spielten vor allem die fortschreitende Konsolidierung und die Anpassung der Geschäftsmodelle an die regulatorischen Vorgaben eine wichtige Rolle. Telekomunternehmen böten eine immer größere Vielfalt an Services an - von Festnetz- über Mobil- bis hin zu TV-Angeboten. Das führe zu steigender Kundenbindung in einer Branche, in der die Wechselfreudigkeit der Kunden bisher hoch gewesen sei. BT ist ein gutes Beispiel für ein deutlich verbessertes Service- und Produktangebot. Mit BT Sports hat das Unternehmen seinen ersten Fernsehkanal gestartet, heißt es weiter.
„Eine wegweisende aufsichtsrechtliche Entscheidung für die Branche wird für Mitte 2014 erwartet, wenn die EU-Kommission über die Übernahme von E-Plus durch O2 entscheidet. Wenn sie ohne große Klauseln durchgewunken wird, dürfte das die Aktien des gesamten Sektors beflügeln. Umgekehrt würde eine komplette Ablehnung der Fusion negative Auswirkungen auf alle Telekomwerte haben", so Roemheld.
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