Dieser Markt frustriert Profi-Spekulanten!
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Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100Kursstand: 15.724,61 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 15.724,61 Pkt (Nasdaq)
Während der relativ marktbreite US-Index S&P 500 im bisherigen Jahresverlauf um rund 19 % zulegen konnte, schaffte es der Nasdaq-100 mit seiner hohen Gewichtung der Technologieschwergewichte sogar auf ein Plus von knapp 44 %.
Auch so mancher Profi-Spekulant konnte da nicht mithalten. Der von Dan Loeb gemanagte Hedgefonds Third Point, der sich häufig auf Sondersituationen konzentriert, brachte es seit dem Jahresstart auf ein Minus von 3,0 %.
Ein Grund: Zur Strategie des Hedgefonds gehören auch Short-Positionen, zum Beispiel auf besonders hoch bewertete Aktien einzelner Unternehmen. Damit konnte Third Point aber offenbar schon längere Zeit keine größeren Gewinne mehr einfahren, weswegen Dan Loeb im Brief an seine Investoren jetzt auch einen Strategieschwenk ankündigte.
„Obwohl wir die Leerverkäufe nicht aufgegeben haben, reduzieren wir weiterhin unser Short-Engagement bei Einzeltiteln zugunsten von Marktabsicherungen und Short-Baskets“, schrieb Loeb. Statt Short-Positionen auf Einzelaktien sollen also eher Indizes oder Aktienkörbe leerverkauft werden, um von sinkenden Kursen zu profitieren. Das Umfeld für Leerverkäufe sei „viel herausfordernder“ als in der Vergangenheit, so Loeb.
Anders als in der Vergangenheit reicht es nicht mehr aus, die Aktien hoch bewerteter Unternehmen zu identifizieren und auf eine Normalisierung zu spekulieren. Die Spekulation mit Meme Stocks hat Loeb zufolge das Umfeld verändert. Statt auf Fundamentalanalyse komme es vor allem darauf an, Reddit-Foren und den Verfall von Optionen mit nur einem Tag Laufzeit zu überwachen, „wie die zahlreichen Short-Squeezes und Manipulationen stark leerverkaufter Aktien wie AMC und Gamestop im Jahr 2021 und anderer in diesem Jahr belegen“, schrieb Loeb in dem Brief.
Fazit: Die kräftigen Kursgewinne an den Aktienmärkten seit Jahresbeginn bringen Profis wie Hedgefondsmanager Dan Loeb in Erklärungsnot. Wer auf fallende Kurse setzt, hat mitunter viel Geld verloren. Auch ausgeklügelte Strategien haben zuletzt deutlich weniger Gewinn abgeworfen als einfach „strong long“ auf eine Markterholung nach den dramatischen Verlusten im Jahr 2022 zu setzen. Eine Korrektur erscheint da überfällig, was aber natürlich keine Garantie dafür ist, dass eine solche bald auftreten wird.
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...ist doch gut, dass die Herrschaften bluten müssen...