Kommentar
21:40 Uhr, 04.10.2018

Diese zwei US-Tech-Aktien sind Verkaufskandidaten!

Die Aktie von Facebook läuft ohnehin nicht mehr so gut. Jetzt sollte sich auch so langsam eine weitere Aktie der heiß geliebten FANG (Facebook, Amazon, Netflix, Google) hinzugesellen.

Erwähnte Instrumente

Google bzw. Alphabet und Facebook sind großartige Unternehmen. Sie sind also kein Verkaufskandidat, weil das Geschäftsmodell nicht stimmt. Ganz im Gegenteil sogar, das Geschäftsmodell ist nahezu genial. „Überlebensnotwendige“ Dienstleistungen wie die Suche im Internet gibt es kostenfrei. Dafür muss man als Nutzer halt Werbung ertragen. Fairer Deal.

Das Geschäftsmodell ist nun so gut und erfolgreich, dass es zu einem Problem wird. Dazu später mehr. Zunächst lohnt ein Blick auf das, was das Geld in die Kassen spült, die Werbung. Global werden ca. 550 Mrd. Dollar in Werbung gesteckt (Grafik 1). Das Fernsehen war lange Zeit das wichtigste Medium. Inzwischen wurde es vom Internet überholt, egal ob auf dem Smartphone oder Desktop Computer.

Google und Facebook sind so schnell gewachsen, weil immer mehr Werbung ins Internet wandert. Vor 20 Jahren lag der Anteil der Werbeausgaben für Werbung im Internet praktisch bei 0 % (Grafik 2). Inzwischen sind es fast 50 %. Anfang der 20er Jahre werden Wert um 60 % erreicht werden.

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Global wächst der Werbemarkt relativ konstant mit 5 %, wenn man von Schwankungen rund um Rezessionen absieht. Der Markt für online Werbung wuchs deutlich schneller, weil er anderen Kanälen Marktanteile abgerungen hat. Inzwischen ist der Marktanteil allerdings so groß, dass sich das Wachstum von über 40 % auf gut 10 % abgeschwächt hat.


Google und Facebook wuchsen zuletzt schneller als 10 %, weil sie einen immer größeren Marktanteil erobern konnten (Grafik 3). Inzwischen liegt der Marktanteil dieser beiden Unternehmen bei zwei Drittel. Das zusätzliche Wachstumspotential ist also begrenzt. Ausgaben für online Werbung konvergieren zum Marktwachstum von 5 %. Da Facebook und Google bereits einen so hohen Marktanteil in dieser Kategorie haben, wird auch ihr Wachstum in den kommenden Jahren Richtung 5 % konvergieren.

Das geschieht nicht sofort. Ein paar Jahre überdurchschnittliches Wachstum sind noch möglich. Dem Wachstum sind aber Grenzen gesetzt. Bewertet sind die Aktien allerdings immer noch wie Unternehmen, die gerade am Beginn eines Megazyklus stehen. In Wahrheit befinden sie sich am Ende.

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Realisieren das Anleger erst einmal, dürfte es eine scharfe Korrektur geben. Ob diese 2019 oder 2020 kommt, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Die Aktien sind jedenfalls keine sofortigen Shortkandidaten.

Alphabet Inc. (Class C)
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Mittelfristig ist Facebook vermutlich besser gerüstet als Alphabet. Facebook investiert in fernsehähnliche Programme. Es öffnet für sich dadurch den Markt der Fernsehwerbung, der aktuell immerhin 200 Mrd. Dollar schwer ist. Obwohl Alphabet die Videoplattform Youtube besitzt, macht es diesbezüglich bisher keine Anstrengungen. Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil.

Facebook Inc.
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Für Trades, die ein paar Tage oder Wochen dauern, ist das Thema des langfristigen Ausblicks irrelevant. Wer hingegen wirklich langfristig investieren will, sollte die Korrektur abwarten, die unweigerlich kommen wird.

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  • gruetzi
    gruetzi

    Alphabet: Web (Google / Android) + AI (DeepMind) + Fahrdienst (Waymo) + Telecom (GoogleFiber)

    - nie werde ich auch nur eine Aktie verkaufen ;))

    09:34 Uhr, 05.10. 2018

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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