Fundamentale Nachricht
10:57 Uhr, 12.11.2014

Die Wirtschaftspolitik von Premier Abe bringt nicht die erwünschten Erfolge

Die neue Wirtschaftspolitik Abenomics hat nicht die erwünschten Erfolge gebracht. Ziel war es, über einen schwächeren Yen die Exporte anzuschieben. Nun führte der abgewertete Yen aber dazu, dass sich die Importe verteuerten und das Handelsbilanzdefizit damit vergrößerten.

Erwähnte Instrumente

  • Nikkei225
    ISIN: XC0009692440Kopiert
    Kursstand: 17.125,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tokio (BoerseGo.de) - Japan hat im September einen überraschend starken Anstieg des Leistungsbilanzüberschusses verzeichnet. Das Plus in der Leistungsbilanz lag laut Regierungsangaben bei 963,0 Milliarden Yen und damit um 62 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie das Finanzministerium in Tokio mitteilte.

In den zurückliegenden Jahren war die Leistungsbilanz negativ geworden, da das Land nach der Fukushima-Katastrophe und der in Folge dessen unmittelbare Abschaltung von Atomkraftwerken teure Energieimporte schultern musste. Außerdem haben viele japanische Unternehmen ihre Fertigung ins Ausland verlagert.

In der Außenhandelsbilanz, in der nur die Exporte und Importe von Sachgütern erfasst werden, verbuchte Japan mit 714,5 Milliarden Yen auch im September wieder ein hohes Defizit. Allerdings war es nur um 0,1 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat.

Die neue Wirtschaftspolitik Abenomics hat damit nicht die erwünschten Erfolge gebracht. Ziel war es, über einen schwächeren Yen die Exporte anzuschieben. Nun führte der abgewertete Yen aber dazu, dass sich die Importe verteuerten und das Handelsbilanzdefizit damit vergrößerten.

Nun will sich Premier Shinzo Abe laut Nikkei.com seine Wirtschaftspolitik vom Volk absegnen lassen. Das Blatt berichtete, dass Abe noch im Dezember Neuwahlen anberaumen und eine im kommenden Herbst geplante Steuererhöhung verschieben will. Der Premier werde den Zeitpunkt für die Erhöhung der Mehrwertsteuer um anderthalb Jahre auf April 2017 verlegen, berichtete zudem die Zeitung „Sankei“ am Mittwoch unter Berufung auf nicht namentliche Angehörige der Regierungskoalition. Das Blatt „Yomiuri“ hatte ebenfalls gemeldet, der Premier werde nächste Woche das Unterhaus auflösen und Neuwahlen ausrufen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten