Analyse
14:37 Uhr, 30.10.2020

Die Unsicherheit ist mit Händen greifbar

Die US-Präsidentschaftswahl und steigende Corona-Zahlen lassen die Volatilität an den Aktienmärkten wieder deutlich steigen.

Erwähnte Instrumente

  • Amundi S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF Acc. EUR - WKN: LYX0PM - ISIN: LU0832435464 - Kurs: 6,538 € (Stuttgart)

Ein Maß für die Unsicherheit an den Aktienmärkten ist die Schwankungsanfälligkeit, also die Volatilität. Die sogenannte implizite Volatilität, die sich aus verschiedenen Terminmarktkontrakten ergibt, bildet dabei die erwartete Schwankungsanfälligkeit des Marktes ab.

Im Zuge des Corona-Crashs war die Volatilität sowohl am US-Aktienmarkt als auch in Europa dramatisch in die Höhe geschossen. Der VIX, der die implizite Volatilität im S&P 500 abbildet, erreichte am 16. März 2020 ein Allzeithoch auf Schlusskursbasis bei 82,69, bevor er wieder deutlich zurück ging.

In den vergangenen Tagen und Wochen hat die Volatilität nun angesichts der steigenden Corona-Zahlen wieder deutlich zugelegt. Bereits vor dem jüngsten Anstieg befand sich die Volatilität aber weiterhin auf einem erhöhten Niveau, was neben der Corona-Pandemie auch an der bevorstehenden Präsidentschaftswahl liegt.

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Seit dem Corona-Crash im März befinden sich die VIX-Futures zudem in einer sogenannten Backwardation. Dies bedeutet, dass VIX-Kontrakte mit einer kurzen Restlaufzeit bzw. baldigen Fälligkeit höher stehen als Kontrakte, die weiter in der Zukunft fällig werden.

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Eine Backwardation tritt beim VIX extrem selten auf. Normalerweise nimmt die Risikoprämie mit steigender Restlaufzeit zu: Die entferntere Zukunft wird als weniger sicher eingschätzt als Zeitpunkte, die näher an der Gegenwart liegen. Liegt eine Backwardation vor, ist es genau umgekehrt: Die nähere Zukunft wird als unsicherer eingeschätzt als die fernere Zukunft. Noch deutlicher als die einbrechenden Kurse an den Aktienmärkten oder der hohe Stand des VIX zeigt die Backwardation beim VIX an, dass sich der Markt derzeit in einer außergewöhnlichen Situation befindet.

Auch für die Backwardation im VIX dürften vor allem die Corona-Pandemie und die US-Präsidentschaftswahl verantwortlich sein, sorgen diese Faktoren doch dafür, dass Anleger vor allem die nähere Zukunft als sehr unsicher einschätzen, langfristig allerdings mit einer Normalisierung rechnen.

Über ETFs wie den Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF (ISIN: LU0832435464) können auch Privatanleger von steigender Volatilität an den Aktienmärkten profitieren. Da die Volatilität typischerweise dann besonders stark anzieht, wenn die Kurse an den Aktienmärkten sinken, eignen sich Vola-Long-Positionen insbesondere auch zur indirekten Absicherung eines Aktienportfolios. Derartige ETFs sollten allerdings nur für die kurz- bis mittelfristige Spekulation auf eine steigende Volatilität eingesetzt werden. Langfristig und in normalen Zeiten sind Vola-Long-Positionen wegen Rollverlusten in der Regel ein Verlustgeschäft für Anleger.

Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF
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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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