„Die Teufel unter den Engeln meiden“

München (GodmodeTrader.de) - Investoren müssen auch künftig mit niedrigen Renditen am Anleihemarkt leben. Und auch vor zwischenzeitlichen Kursverlusten sind sie nicht gefeit, wie Ernst Konrad, Fondsmanager und Geschäftsführer bei der Vermögensverwaltung Eyb & Wallwitz, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Ein Renditeanstieg bei zehnjährigen Bundesanleihen von zehn Basispunkten würde einem Kursverlust von 70 bis 80 Basispunkten entsprechen. Das sei ein hoher Wert in Zeiten, in denen es praktisch keinen Zins gebe, der solche Verluste abfedern könnte, heißt es weiter.

Da risikolose Anlagen schon länger keinen Zins mehr zahlten, müssten Anleiheinvestoren für eine auskömmliche Rendite mehr Risiken in Kauf nehmen. Grundsätzlich hätten sie drei Möglichkeiten: Sie können Durationsrisiken, Währungsrisiken über den Kauf von Fremdwährungsanleihen oder Kreditrisiken eingehen. „Wir halten Kreditrisiken für die attraktivste Variante von allen, und in diesem Bereich stechen insbesondere die Fallen Angels positiv hervor“, so Konrad.

Große, bekannte Unternehmen mit hoher Datentransparenz als Emittenten, eine geringe Ausfallquote und ein Risikoaufschlag von aktuell rund 400 Basispunkten seien überzeugende Argumente für sogenannte Fallen-Angel-Anleihen, meint Konrad. Ein aktives Management mit sorgfältiger Titelauswahl hält er für unerlässlich, denn nicht alle Fallen Angels seien Engel.

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