Die Schwellenländer sind zurück
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- CAC 40Kursstand: 4.521,75 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) - 2015 war für Schwellenländer ein turbulentes Jahr, 2016 verlief eher gemischt. Nach einem starken Einbruch im Januar profitierten Schwellenländer von einem günstigeren Wirtschaftsklima und verzeichneten nach dem Rekordtief im Januar eine deutliche Erholung. Grund hierfür waren gestiegene Rohstoffpreise, ein schwächerer US-Dollar, ein expansiverer Kurs der Fed und ein allgemein verbessertes wirtschaftliches Umfeld in China, wie Didier Saint-Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
In Brasilien deuteten die Wirtschaftsindikatoren insgesamt auf eine Verbesserung hin. Hinzu komme, dass sich aufgrund eines schwächeren Reals der aktuelle Leistungsbilanzsaldo weniger dramatisch darstelle: Das Defizit habe auf weniger als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gesenkt werden können. Dieser willkommene Rückgang sei Hand in Hand mit mehr Direktinvestitionen aus dem Ausland gegangen - ein Zeichen dafür, dass das Vertrauen der Anleger wiederhergestellt werde. Gleichzeitig hätten in Argentinien Präsident Macri und sein Team einige Fortschritte erzielen können. Außerdem hätten sich die Fundamentaldaten des Landes sichtbar verbessert. Insofern stelle sich das Investitionsklima in beiden südamerikanischen Staaten deutlich verbessert dar, heißt es weiter.
„Allgemein werden die Schwellenländermärkte nach wie vor stark von China geprägt. Noch vor wenigen Monaten herrschte unter den Anlegern große Sorge hinsichtlich Chinas Zahlungsbilanz und der makroökomischen Indikatoren im Land der Mitte. Bei beiden Aspekten haben sich die Bedenken aber mittlerweile gelegt, was die aktuelle Rallye erklärt. Die Regierung in Peking hat eine Vielzahl an – mitunter drakonischen – Maßnahmen eingeleitet, um dem Risiko der Kapitalflucht zu begegnen. Außerdem hat die Zentralbank ein breit angelegtes Anreizprogramm gestartet, das einen schwindelerregenden Anstieg des Kreditvolumens ausgelöst hat“, so Saint-Georges.
Von Indien sei man weiterhin mit am stärksten überzeugt. Reformen im Inland seien klar priorisiert worden und die Zahlungsbilanz sowie die Wirtschaftsindikatoren blieben robust, heißt es weiter. „Möglicherweise wird ein neuer geldpolitischer Kurs eingeschlagen, da der Vertrag des indischen Zentralbankchefs Rajan nicht verlängert wurde. Eine möglicherweise auf die Förderung eines kräftigeren Wachstums ausgerichtete Politik könnte sich positiv auf die Ergebnisse indischer Unternehmen auswirken. Dies gilt insbesondere für Unternehmen in schwach abgedeckten Sektoren mit Wachstumsmöglichkeiten unabhängig vom allgemeinen Wirtschaftszyklus“, so Saint-Georges.
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