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14:44 Uhr, 04.02.2013

Die neuen Wachstumsregionen heißen SMIT

Neben den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) gibt es auch Schwellenländer aus der zweiten Reihe, die Anleger bei ihren Anlegerentscheidungen durchaus im Fokus haben sollten. Jim O‘ Neill, Investmentstratege von Goldman Sachs, der auch das Akronym BRIC kreierte, fasste diese Staaten unter dem Kürzel SMIT zusammen. Darunter versteht er die Länder Südkorea, Mexiko, Indonesien und die Türkei.

Südkorea

Südkorea ist einer der vier ostasiatischen Tigerstaaten. Mit 1723 US-Dollar pro Einwohner steckte das Land 2011 mehr in die Forschung und Entwicklung als jedes andere Land der Welt. Und während Analysten in Europa dieses Jahr mit einem Minus beim Wirtschaftswachstum ausgehen, legt Südkoreas Wirtschaft kräftig zu, auch wenn der Internationale Währungsfonds IWF infolge der Krise in Europa und der damit verbundenen Absatzprobleme das Wirtschaftswachstum von 3,6 auf nunmehr 3,0 Prozent senken musste.

Mexiko

Mexiko ist neben Brasilien das wirtschaftsstärkste Land Lateinamerikas mit kontinuierlich hohen Wachstumsraten. Geht es nach den Prognosen der OECD, wird Mexiko bis zum Jahr 2060 Deutschland als Wirtschaftsnation überholen. Im laufenden Jahr wird die Wirtschaft des Landes nach Prognosen der Uno-Wirtschaftskommission um 3,5 Prozent wachsen.

Indonesien

Eines der wachstumsstärksten Länder Asien ist Indonesien. Prognosen für 2013 gehen von einem BIP-Wachstum von 6,8 bis 7,2 Prozent aus. Damit ist das Land mit rund 240 Millionen Einwohnern eines der dynamischsten Länder Asiens. Bis zum Jahr 2030 soll Indonesien laut einem Mc Kinsey-Report zur siebtgrößten Wirtschaftsnation der Welt aufsteigen.

Türkei

Der türkische Aktienmarkt war 2012 mit einem Plus von mehr als 57 Prozent einer der renditeträchtigsten der Welt. Auch wenn das Land in diesem Jahr sicherlich dieses Ergebnis nicht wiederholen kann, stehen die Renditechancen auch 2013 gut. Laut Prognosen der Weltbank wird die Wirtschaft der Türkei im Jahr 2013 um vier Prozent wachsen.

Erster SMIT-ETF

Mit einem ETF auf die gesamte SMIT-Anlageregion legte vor kurzem der ETF-Anbieter ComStage den ersten börsengehandelten Indexfonds auf (WKN: ETF129). Der S&P SMIT 40 Net Total Return EUR Index bildet die Wertentwicklung von zehn Aktienunternehmen der vier Schwellenländer ab. Die Gewichtung innerhalb eines Landes erfolgt nach Streubesitz-Marktkapitalisierung und Handelsvolumen. Der Index ist ein Net Return Index, das heißt Dividendenzahlungen nach Abzug der Steuer werden mit berücksichtigt. Der Index wird synthetisch repliziert. Erträge werden thesauriert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,60 Prozent.

ETFs auf die vier Einzelstaaten

Darüber hinaus gibt es wie schon seit längerer Zeit auch die Möglichkeit, konkret in entsprechende ETFs auf die einzelnen Länder (siehe Tabelle) zu investieren. Anleger sollten dabei jedoch bedenken, dass mit sinkender Diversifikation der Anlageregionen das Verlustrisiko steigt.

Dieser Beitrag stammt vom ETF-Fachportal EXtra-Magazin (www.extra-funds.de). Hier können Sie sich für das kostenfreie EXtra-Magazin [Link "registrieren" auf www.extra-funds.de/... nicht mehr verfügbar].

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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