Kommentar
17:00 Uhr, 05.07.2022

Die letzten Bastionen fallen am Aktienmarkt

Am Aktienmarkt gibt es nun keine Sicherheit mehr. Die letzten Aktien, die sich noch gegen den Abwärtstrend gewehrt hatten, bekommen seit heute auch ordentlich eine auf den Deckel.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG
    ISIN: DE0007030009Kopiert
    Kursstand: 180,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Chevron Corp.
    ISIN: US1667641005Kopiert
    Kursstand: 142,760 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 180,800 € (XETRA)
  • Chevron Corp. - WKN: 852552 - ISIN: US1667641005 - Kurs: 142,760 $ (NYSE)

Es gibt kaum noch Rückzugsorte am Aktienmarkt, an denen sich Anleger in Sicherheit wiegen können. Und das ist gut so!

In den letzten Wochen waren bereits die Aktien von Reedereien dran, die sich lange gegen den Abwärtstrend an den Märkten behaupten konnten. Auch Halbleiteraktien liefen längere Zeit noch ganz solide. Dann kamen Energie- und auch Rohstofftitel reihenweise unter die Räder. Aktuell scheinen Ölaktien und Rüstungshersteller die Nächsten zu sein. Dann haben wir den kompletten Bärenmarkt.

Warum das so wichtig ist? Anleger bekommen nach und nach Angst, bis irgendwann Panik ausbricht. Wer jetzt seine Rüstungsaktien, trotz bester Aussichten, auf den Markt wirft, der kapituliert. Er verkauft einfach das, wofür er noch etwas bekommt. Unabhängig davon, ob die Aktien etwas taugen oder nicht.

Zahlreiche Abwärtstrends scheinen sich jetzt auch nochmal deutlich zu beschleunigen. Es spielt keine Rolle mehr, ob ich meine Aktie nun bei –70 % oder -80 % aus dem Depot werfe. Hauptsache weg. Es wird nicht mehr selektiert, fundamentale Daten rücken in den Hintergrund. Aktien sind schlecht für die Gesundheit und das Portemonnaie, also raus damit.

Ich will die Welt aktuell wahrlich nicht schönreden. Da draußen passieren viele Dinge, die gerade sehr hässlich sind. Aber gerade jetzt muss man seine Gedanken auch klar ordnen. Die Chancen beginnen mehr als deutlich zu überwiegen, wenn ich jetzt auf Sicht der kommenden 2 bis 3 Jahre Aktien kaufe.

Ich finde mittlerweile reihenweise Titel mit günstigen Bewertungen, bei denen aber die Unsicherheit sehr groß ist. Wird morgen der Gashahn abgedreht, kaufen die Konsumenten morgen noch deren Produkte, braucht noch jemand neue Klamotten?

Altgediente Börsenprofis haben in ihren Büchern nicht umsonst darauf hingewiesen, dass es manchmal besser ist, nicht die täglichen Nachrichten zu verfolgen, auch mal das Radio abzuschalten und mit kühlem Kopf zu überlegen. Durch die aktuelle Meldungslage sind wir alle momentan stark eingeschüchtert. Zukunftsängste machen sich breit. Aber ist es nicht genau diese Angst, die dann am Ende die Chancen bietet? Nicht die Gier die in den vergangenen Jahren die Kurse immer höher getrieben hat. Nein, die Chancen sind jetzt und wahrscheinlich die kommenden Wochen da! Denn die Angst macht letztlich die Aktien billig. Und nicht alle Ängste materialisieren sich im Nachhinein, wie wir aus früheren Krisen bereits wissen.

Chevron Corp.
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Rheinmetall AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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