Die Krise ist vorbei, bevor sie begonnen hat
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,06101 $ (FOREX)
Deutschland hat die befürchtete schwere Energiekrise infolge eines weitgehenden Stopps der Energieimporte aus Russland zumindest im Winter 2022/2023 erfolgreich vermieden. Das bestätigen die am Morgen vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Außenhandelsdaten für Januar auf indirekte Weise.
Im Sommer 2022 hatten die deutlich teureren Energie- und Rohstoffimporte fast den gesamten Überschuss in der deutschen Handelsbilanz aufgefressen, wie die folgende Grafik zeigt. Der kalender- und saisonbereinigte Überschuss (also die Differenz zwischen Exporten und Importen) schrumpfte von mehr als 20 Milliarden Euro im Januar 2021 auf nur noch 0,8 Milliarden Euro im August 2022 zusammen.
Doch seit dem Tief im August 2022 hat sich der deutsche Handelsbilanzsaldo kräftig erholt, wozu vor allem die im Vergleich zum Sommer 2022 wieder deutlich gesunkenen Preise bei den Energieimporten beigetragen haben.
Mit einem kalender- und saisonbereinigten Überschuss von 16,7 Milliarden Euro schloss die deutsche Handelsbilanz im Januar 2023 so positiv ab wie seit fast zwei Jahren nicht mehr.
Die Daten zeigen auf indirekte Weise, dass die befürchtete schwere Wirtschaftskrise in Deutschland wegen der deutlich gestiegenen Energiepreise erfolgreich umschifft wurde.
Die Vermeidung der Krise ist auch ein wichtiger Grund für die Erholung des Euro seit einem Tief im September 2022 und die deutliche Outperformance des deutschen und europäischen Aktienmarktes in den vergangenen Monaten.
Fazit: Anders als noch vor einem halben Jahr befürchtet hat das weitgehende Ausbleiben von Energieimporten aus Russland und der deutliche Preisanstieg bei Energie- und Rohstoffimporten die deutsche Wirtschaft nicht in die Knie gezwungen. Der deutsche Handelsbilanzüberschuss erreichte im Januar 2023 wegen wieder deutlich gesunkener Preise bei den Energieimporten den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Eine schwere Wirtschaftskrise wurde zumindest in diesem Winter erfolgreich vermieden.
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Die Nachlaufeffekte sind doch bisher kaum eingepreist, da sie die Menschen bisher kaum erreicht haben. Lohn-Preis-Spirale und sinkende Investment Budgets stehen doch vor der Tür. Bisher war es lediglich so, dass gestiegene Preise problemlos weitergegeben werden konnten. Das könnte sich ab Mitte des Jahres drastisch ändern.
Die Krise enrwickelt sich erst noch.Die Lebensmittel sind 21 % teurer geworden,die Mieten waren bereits überteuert, die Gewerkschaften fordern 15 % mehr Lohn, wegen der unsicheren Energielage werden Betriebe ins Ausland verlagert, wir haben über 5 % Arbeitslose, denn nur Spezialisten sind gefragt, im Ukrainekrieg ist kein Ende abzusehen und wir haben einen überbordenden Sozialstaat.