Fundamentale Nachricht
12:19 Uhr, 25.09.2014

Die Kreditmärkte zeigen sich weiterhin robust

Europa ist von dem Ende des aktuellen Kreditzyklus nach Meinung von Kreditanalyst Sergio Andenmatten von der Bank J. Safra Sarasin noch weit entfernt.

Basel (BoerseGo.de) - Die europäischen Kreditmärkte haben in den letzten Jahren eine außerordentlich starke Performance gezeigt. So haben europäische Investment Grade Anleihen seit Anfang 2012 aggregiert 23 Prozent und High Yield Bonds 45 Prozent rentiert. Nun stellen sich viele Anleger die Frage, ob wir am Ende der Party angelangt sind und es Zeit wird, die Anleihenbestände abzubauen, wie Kreditanalyst Sergio Andenmatten von der Bank J. Safra Sarasin in einer aktuellen Finanzmarktkolumne schreibt.

In der Vergangenheit hätten sich Analysten sehr schwer getan, das Ende eines Kreditzyklus vorherzusagen. Jeder Zyklus sei anders. Aus historischen Daten lasse sich jedoch ableiten, dass am Ende eines Zyklus typischerweise eine Kombination aus restriktiver Geldpolitik, hohen Bewertungen und schlechteren Unternehmensfundamentaldaten bestehe. Gemessen an diesen Indikatoren ist der Zyklus in Europa von seinem Ende noch weit entfernt. So halte die EZB derzeit die Geldschleusen weit geöffnet und die erste monetäre Straffung werde wohl kaum vor 2017 stattfinden, heißt es weiter.

Auch gemessen an den Fundamentaldaten der Unternehmen sieht Andenmatten wenig Gefahr einer scharfen Korrektur an den Kreditmärkten. Zu beobachten sei weiterhin ein ausgeprägter Fokus auf robuste Bilanzen. „Wir prognostizieren, dass der aktuelle Zyklus noch weitere Quartale andauern wird. In diesem Zeitraum dürften die Bewertungen weiter ansteigen. Deshalb lohnt es sich, bei festverzinslichen Anlagen weiterhin auf risikoreichere Anleihen zu setzen. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir europäische High Yield, Hybridanleihen und nachrangige Finanztitel“, so Andenmatten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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