Die "Japan AG" profitiert vom schwachen Yen und den billigen Ölpreisen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Wirtschaft in Japan ist im dritten Quartal in die Rezession gerutscht. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Unternehmen des Landes über schlechte Geschäfts klagen müssten. Denn die Firmen sitzen auf prall gefüllten Kassen. Die Gewinne sind infolge der Yen-Abwertung auf ein Rekordniveau gestiegen. Die Gewinnmarge börsennotierter Unternehmen dürfte auf Vorsteuerbasis in diesem Jahr auf eine Rekordhöhe steigen, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei" am Dienstag.
Die durchschnittliche Vorsteuermarge von 1.530 Unternehmen dürfte demnach zum Ende des Fiskaljahres am 31. März 2016 bei 6,6 Prozent liegen, hieß es. Grundlage der Berechnung sind die zum Halbjahr abgegebenen Jahresprognosen. Der bisherige Höchststand lag bei 6,5 Prozent. Der Gesamtbetrag bei den Vorstehergewinnen dürfte sich auf 34,1 Billionen Yen (259 Milliarden Euro) summieren
Laut „Nikkei“ zahlt sich neben der schwachen heimischen Währung und den niedrigen Rohstoffpreisen auch die Wachstumsstrategie in Form von Übernahmen aus. Offenbar setzen die Firmen ihre liquiden Mittel nun verstärkt auch im Ausland ein. Laut einem Bericht der Wirtschaftszeitung von vergangener Woche haben Japans Unternehmen in diesem Jahr bereits Investitionen in Fusionen und Übernahmen im Umfang von 10 Billionen Yen getätigt. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2014 gaben die Unternehmen insgesamt 5,8 Billionen Yen aus.
Allerdings sind die Unternehmen mit dieser Strategie auch mitverantwortlich an der Wirtschaftsschrumpfung im dritten Quartal. Denn die stark gestiegenen Gewinne wurden entgegen den Forderungen aus der Regierung eben nicht in Investitionen gesteckt. Nach den vorläufigen Daten zur Wirtschaftsentwicklung im Sommerquartal reduzierten die Unternehmen ihre Kapitalausgaben um 1,3 Prozent zum Vorquartal. Im zweiten Quartal waren diese Ausgaben um nun revidierte 1,2 Prozent gesunken. Die Ursache für ihre Zurückhaltung dürfte die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in China und damit der Weltwirtschaft insgesamt sein.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.