Kommentar
19:59 Uhr, 17.09.2019

Die EZB löst das Problem der Banken nicht

Banken leiden unter Negativzinsen. Sie zahlen deswegen Jahr für Jahr Milliarden an die EZB. Auch nach dem jüngsten Zinsentscheid bleibt das Problem bestehen. Es verschärft sich sogar weiter.

Der EZB-Entscheid hielt einige Überraschungen bereit. Die Zinssenkung wurde erwartet. Es war auch keine Überraschung, dass ein Teil der Überschussreserven der Banken von den Negativzinsen ausgenommen wird. Die große Überraschung war die Wiederaufnahme der Anleihekäufe. Dass Draghi seiner Nachfolgerin das Drehbuch vorgibt, war so nicht zu erwarten. Insbesondere war nicht zu erwarten, dass das neue QE-Programm auf unbestimmte Zeit läuft. Das wird für Banken zum Problem. Banken halten in ihren Bilanzen Anleihen. Deutsche Banken halten Anleihen im Wert von 250 Mrd. In Italien sind es sogar 450 Mrd. Das sind zwar große Summen, es war aber auch schon einmal mehr.

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Über den Experten

Clemens Schmale
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Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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