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12:17 Uhr, 15.05.2013

Die Eurozone kann sich nicht aus der Rezession befreien

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Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Eurozone steckt weiterhin in der Rezession. Die europäische Statistikbehörde Eurostat meldete am Mittwoch für die Monate Januar bis März 2013 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent. Dies war bereits der sechste Rückgang in Folge. Volkswirte hatten erwartet, dass die Wirtschaftsleistung im Auftaktquartal 2013 nur um 0,1 Prozent schrumpft. Allerdings schwächte sich die Abwärtsdynamik ab. Im Vorquartal notierten die Statistiker noch einen Rücksetzer von 0,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beschleunigte sich der Rückgang hingegen von minus 0,9 Prozent auf minus 1,0 Prozent.

Zum Teil dürfte die schwache Entwicklung im ersten Quartal auf den ungewöhnlich lange anhaltenden Winter zurückzuführen sein. Dies spricht dafür, dass das zweite Quartal von Nachholeffekten geprägt sein wird.

Besonders schwach war die BIP-Entwicklung zu Jahresbeginn in den südlichen Krisenstaaten. In Italien und Spanien betrug das Minus zum Vorquartal jeweils 0,5 Prozent. In Portugal kam es zu Jahresbeginn sogar schon zum zehnten Minus hintereinander. In Zypern beschleunigte sich der Rückgang auf minus 1,3 Prozent im Quartalsvergleich. Im Berichtszeitraum schrammte das Land knapp an einer Staatspleite vorbei. In Griechenland belief sich das Minus auf 5,3 Prozent, allerdings im Vegleich zum ersten Quartal des Vorjahres 2012.

In den beiden führenden Euro-Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich verlief die Entwicklung ebenfalls schwächer als prognostiziert. Frankreich ist mit dem zweiten BIP-Rückgang hintereinander nun ebenfalls in die Rezession gerutscht. In Deutschland wurde zum Jahresauftakt ein Mini-Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal ausgewiesen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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