Die Erwartungen für 2016 dämpfen!

Edinburgh (GodmodeTrader.de) - Für 2016 erwarten viele Ökonomen wieder eine Beschleunigung des globalen Wachstums. Sie begründen dies mit der sich abschwächenden Belastung der Wirtschaftsaktivitäten durch die zurückgehenden Rohstoffpreise, einerseits, und einem gesunden Wachstum der Inlandsnachfrage in den Industriestaaten, andererseits. Produktion und Investitionen müssten sich demnach wieder beschleunigen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wie die Volkswirte von Standard Life Investments (SLI) in ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“ schreiben.

Die SLI-Finanzexperten weisen jedoch darauf hin, dass einige Umfragen vermuten lassen, dass die Abwärtsrisiken immer noch überwiegen. Der „Global Business Outlook Index“ von Markit etwa, der die Erwartungen der Unternehmen für das nächste Jahr misst, sei im Oktober auf einen neuen Tiefststand seit der Finanzkrise gefallen. Dasselbe gelte für die erwarteten Unter­nehmens­gewinne. „Beunruhigend ist, dass die Zuversicht von Dienstleistungs­unternehmen fällt und gleichzeitig das Vertrauen der Fertigungsindustrie nach einem längeren Einbruch feststeckt“, so Chefvolkswirt Jeremy Lawson.

Die Schwellenländer bleiben nach Ansicht der SLI-Analysten das größte Sorgenkind: Gemäß den jüngsten Umfragen ist die Zuversicht der chinesischen, indischen und russischen Unternehmen weiter gefallen. Immerhin gebe es Anzeichen dafür, dass der Pessimismus der brasilianischen Unternehmen trügen könnte. „Das sich verschlechternde Vertrauen in den USA und in der Eurozone erinnert die Investoren aus den Industrieländern schmerzlich daran, wie wichtig der Rest der Welt wirklich ist“, so Lawson.