Die Deutsche Bank kann sich wieder auf das Investmentbanking verlassen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die europäischen Finanzmärkte haben sich im dritten Quartal 2012, dank der Ankündigungen der Europäischen Zentralbank, gegebenenfalls an ausgewählten Staatsanleihemärkten zu intervenieren, deutlich stabilisiert. In diesem Marktumfeld konnte die Deutsche Bank im Septemberquartal ihr Ergebnis vor Steuern auf 1,1 Milliarden Euro erhöhen. Dies entspricht einem Anstieg um 20 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres, wie das Institut am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Der deutsche Branchenprimus hat im Septemberquartal vor allem von einer guten Geschäftsentwicklung in der Investmentsparte profitiert, deren Vorsteuergewinn von 70 Millionen Euro vor einem Jahr mit 662 Millionen Euro deutlich höher ausfiel.
Der Konzerngewinn nach Steuern belief sich im dritten Quartal 2012 auf 755 Millionen Euro und lag damit um 20 Millionen Euro unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals. Der Rückgang ist auf eine niedrigere effektive Steuerquote im Vorjahresquartal zurückzuführen, die durch Änderungen des Ansatzes und der Bewertung aktiver latenter Steuern begünstigt war. Unter dem Strich verdiente das Institut 747 Millionen Euro und damit 3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Je Aktie (verwässert) belief sich das Ergebnis auf 0,78 Euro im Vergleich zu 0,74 Euro vor einem Jahr.
„Im dritten Quartal haben wir ein starkes operatives Ergebnis erzielt. Dabei konnten wir auch vom verbesserten Marktumfeld profitieren. Wir haben unsere Initiativen zum Risikoabbau und zur Stärkung der Kapitalbasis beschleunigt und sind, basierend auf der auf 10,7 Prozent gesteigerten Tier-1-Kernkapitalquote, auf gutem Weg, unsere Basel-3-Kapital-Ambitionen zu erreichen“, kommentierten die Co-Vorsitzenden Jürgen Fitschen und Anshu Jain die jüngsten Ergebnisse. Die Erträge des Konzerns beliefen sich im Berichtszeitraum Juli bis September auf 8,7 Milliarden Euro gegenüber 7,3 Milliarden Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres. Dies entspricht einer Verbesserung um 18 Prozent.
Die Bank drückten zugleich Sonderbelastungen von 320 Millionen Euro durch den anstehenden Stellenabbau sowie weitere 289 Millionen für zahlreiche Rechtsstreitigkeiten. Kurzfristig erwarten die Vorstandschefs weiterhin ein unsicheres gesamtwirtschaftliches Umfeld. Noch in diesem Jahr will das Institut 1.900 Arbeitsplätze streichen, 1.500 davon im risikobehafteten Investmentbanking. Bis 2015 will die neue Konzernführung die jährlichen Kosten um 4,5 Milliarden Euro senken.
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