Die Dauer-Wette von Warren Buffett auf den Aktienmarkt
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Buffett kann natĂŒrlich mehr als einfach nur US-Aktien kaufen. Er versucht unter den tausenden Unternehmen, von den er Aktien kaufen könnte, diejenigen zu identifizieren, die unterbewertet sind und langfristig Wert schaffen. Das gelingt ihm seit Jahrzehnten. Zuletzt hatte er kein so glĂŒckliches HĂ€ndchen. Der Kauf von Kraft-Heinz entpuppte sich als Fehlinvestition. Auch mit den Aktien von IBM wurde kaum Wert geschaffen. Der langfristige Track Record ist allerdings immer noch hervorragend.
Das liegt auch an der einfachen Ăberzeugung, dass es vor allem mit den USA immer weiter aufwĂ€rts geht. Viele Amerikaner fĂŒhlen sich heute zurĂŒckgelassen und haben das GefĂŒhl, dass es eben nicht mehr jeder schaffen kann. Ob das wirklich der Fall ist oder nicht, ist schwer zu sagen.
Es ist sicherlich schwieriger geworden, den amerikanischen Traum zu leben (vom TellerwÀscher zum MillionÀr). Die Eliten bleiben immer mehr unter sich. Wer Geld hat, kann seine Kinder auf UniversitÀten wie Harvard und Yale schicken. Ein Abschluss an diesen UniversitÀten ist gleichbedeutend mit einem sehr guten Job. Dieser Weg steht nur wenigen offen.
Die USA haben soziale Probleme. Die Mauer zur Oberschicht ist fast unĂŒberwindlich. Das heiĂt allerdings nicht, dass es dem Rest der Gesellschaft schlechter geht. Buffett glaubt daran, dass es den jungen Menschen von heute besser geht als der letzten Generation. Auch die nĂ€chste wird es besser haben als die jetzige.
Keiner weiĂ, ob das wirklich so bleiben wird. DafĂŒr haben die USA vielen anderen MĂ€rkten etwas voraus. Die Bevölkerung ist im Durchschnitt relativ jung. Das mittlere Alter liegt bei weniger als 40 Jahren (Grafik 1). Inzwischen ist sogar Chinas Gesellschaft im Durchschnitt Ă€lter als in den USA.
Japan und Deutschland halten sich seit vielen Jahren an der Spitze. Bald wird Deutschland allerdings von Spanien ĂŒberholt. Selbst so manches Schwellen- und Entwicklungsland wird bis Ende des Jahrhunderts deutlich Ă€lter sein als die US-Bevölkerung (Grafik 2). Selbst Indien, einem Land mit hohem Bevölkerungswachstum, wird die USA ĂŒberholen.
Das ist ein ganz zentraler Punkt. Je gröĂer der Anteil der Rentner ist, desto mehr Erspartes wird aufgebraucht. Das ist Geld, welches nicht mehr in den Aktienmarkt flieĂt. Je Ă€lter jemand wird, desto weniger wird auch konsumiert. So lastet eine immer Ă€lter werdende Gesellschaft gleich doppelt auf dem Aktienmarkt.
In den USA wird die Erwerbsbevölkerung immerhin bis Ende des Jahrhunderts weiter wachsen. Das unterscheidet die USA von den meisten anderen LĂ€ndern. LuftsprĂŒnge darf man sich nicht erwarten. Im Vergleich zu anderen LĂ€ndern sind die USA allerdings in einer besseren Lage. Das Ă€ndert sich auch in den nĂ€chsten Jahrzehnten nicht. Die Wette auf US-Aktien hat gute Chancen weiterhin hohe Gewinne zu liefern.
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