Die Chinesen schicken den DAX schon wieder auf Talfahrt
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DAX
Als Reaktion auf schwache Exportzahlen hatte Chinas Notenbank am Dienstagmorgen mit einem Rekordeingriff den Yuan im Verhältnis zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren geschickt. Die PBoC sprach von einer einmaligen Anpassung. Mitnichten! Am Mittwochmorgen setzte die Bank den Referenzkurs auf 6,3306 Yuan pro Dollar fest - ein Abschlag für die chinesische Währung von weiteren 1,6 Prozent im Vergleich zum Vortag. Unklarheit herrscht nun darüber, ob noch weitere Abwertungsschritte folgen werden.
Die erneute Abwertung macht dem deutschen Aktienindex mit seinen stark gewichteten Exportwerten zu schaffen. „Die Entwicklung in China dürfte den deutschen Aktienmarkt mit seinen vielen exportorientierten Unternehmen deutlicher belasten als andere europäische Börsen, kommentierte der Broker IG. Eine schwächere chinesische Währung macht Waren aus anderen Ländern für chinesische Käufer teurer. Umgekehrt steigt die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Firmen auf dem internationalen Markt, weil sie ihre Produkte günstiger anbieten können. Vorbörslich tendiert der DAX weit über ein Prozent schwächer und setzt auf 11.164 Punkte zurück.
Heute bleibt der Datenkalender fast leer. Erwähnenswert ist aber die europäische Industrieproduktion. Hier sollten die Erwartungen nach den enttäuschenden Ergebnissen in Deutschland und Italien nicht zu hoch gesteckt werden
Der Euro legt im frühen Handel weiter zu. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1080 Dollar, nach 1,1040 Dollar am späten Vorabend. Händler verweisen auf Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed die Zinserhöhung wegen der schwächelnden Wirtschaft in China verschieben könnte.
Die chinesischen Konjunktursorgen hinterlassen auch Spuren am Ölmarkt. Ein Barrel Brent kostete am Morgen 48,87 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass WTI fiel um 18 Cent auf 42,90 Dollar und notiert damit in der Nähe des Sechs-Jahres-Tiefs.
E.on leidet weiter unter gefallenen Strompreisen im Großhandel
Der Energiekonzern E.on hat im ersten Halbjahr einen Rückgang beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 13 Prozent auf 4,27 Milliarden Euro verzeichnet. Das Unternehmen leidet weiter unter den gefallenen Strom-Großhandelspreisen. Der bereinigte Überschuss stieg jedoch um 40 Prozent. Hier halfen eine geringere Zins- und Steuerlast sowie Bewertungseffekte.
Henkel: Zuwächse im zweiten Quartal
Vor allem der starke US-Dollar und die im vergangenen Jahr getätigten Zukäufen verhalfen dem Konzernumsatz zwischen April und Juni um 13,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, wie Henkel am Mittwoch mitteilte. Aus eigener Kraft wuchs der Konsumgüterkonzern um 2,4 Prozent.
Heidelberger Druck startet robust ins neue Geschäftsjahr
Die Heidelberger Druck ist gut ins neue Geschäftsjahr 2015/2016 gestartet. Die strategische Neuausrichtung des Unternehmens greift und sowohl Umsatz als auch Ergebnis konnten verbessert werden. Vor allem der Erwerb der europäischen Printing Systems Group (PSG), ein guter Messeverlauf in China sowie Währungseffekte machten sich positiv bemerkbar. Heidelberg verfügt damit zum Ende des ersten Quartals über einen weiter gestiegenen Auftragsbestand.
Bilfinger steckt weiter in der Krise
Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger ist im ersten Halbjahr wegen hoher Abschreibungen auf das Kraftwerksgeschäft und Umbaukosten tief in die Verlustzone gerutscht. Der Verlust lag bei 439 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 55 Millionen ein Jahr zuvor. Im Ausblick zeigt sich der Vorstand verhalten zuversichtlich: Die Leistung dürfte im laufenden Jahr in etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 6,25 Milliarden Euro liegen, sagte der seit Anfang Juni amtierende neue Konzernchef Per Utnegaard. Der operative Gewinn dürfte mit 150 bis 170 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 262 Millionen Euro deutlich sinken.
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